EU erwartet Flüchtlingsstrom aus Afghanistan
Nach UNO-Zahlen haben 93 Prozent der Haushalte in Afghanistan nicht genug zu essen, die Grundversorgung steht demnach vor dem Zusammenbruch. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in dem Krisenstaat etwa 3,5 Millionen Menschen vertrieben, davon 550.000 seit Beginn dieses Jahres. Neben den nun beigelegten Konflikten zwischen Aufständischen und Regierungstruppen trug auch die Dürre mit schlechten Ernten und wenig Futter für Tiere zur prekären Lage bei.
Nach Angaben von Borrell muss deswegen schon jetzt geklärt werden, welche Länder gegebenenfalls flüchtende Afghanen aufnehmen könnten. Dabei wolle niemand, dass Hilfsangebote der EU als eine Art Einladung verstanden würden. „Wir wollen keinen Pull-Effekt erzeugen“, sagte Borrell. „Aber wir wollen viele afghanische Menschen schützen, die unseren Schutz verdient haben.“
Der österreichische Innenminister Karl Nehammer hat am Dienstag mitgeteilt, dass Österreich 30.000 irreguläre Migranten erwarte (UT24 berichtete). Von den 44.000 Afghanen, denen Österreich bisher Schutz gewährt habe, seien alle irregulär nach Österreich gekommen.
Die militant-islamistischen Taliban hatten im August die Macht in Afghanistan übernommen (UT24 berichtete). Zwei Wochen später verließen die letzten US-Truppen die Hauptstadt Kabul, womit die militärische Evakuierungsmission von Ortskräften und anderen besonders gefährdeten Afghanen endete (UT24 berichtete).
APA/UT24
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14.09.2021
GRENZEN DICHT, SOFORT! Polen hat es vorgemacht wie in einer ARD-Tagesschau vor einiger Zeit gezeigt wurde. Ein anderer Bericht vermeldete die höchste Kriminalitätsrate unter den afghanischen “Flüchtlingen”.