von hm 23.04.2021 10:44 Uhr

„Neue Strategie“: Gastronomie in Südtirol öffnet am Montag

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am Freitag im Zuge einer Pressekonferenz eine neue Verordnung vorgestellt. Diese sieht eine Öffnung der Gastronomie in ganz Südtirol mit Montag, 26. April und die Einführung eines „Corona-Passes“ für Indoor-Aktivitäten vor.

LH Kompatscher (l.) und LR Widmann (Foto: LPA/Guido Steinegger.)

„Es ist den Anstrengungen der letzten Wochen zu verdanken, dass wir die Zahlen stabil niedrig halten konnten“, sagte der Landeshauptmann. Trotz schrittweiser Öffnung, Bewegungsfreiheit und Präsenzunterricht – auch in den höheren Schulen – seien keine steigenden Zahlen zu verzeichnen gewesen – dank Teststrategie und Impfkampagne.

Südtirol erfülle somit alle Voraussetzungen für die Einstufung als „Gelbe Zone“ durch Italien. Damit steht der Weg frei, um neue Öffnungsschritte einzuleiten. Konkret sieht die „Gelbe Zone“ eine Öffnung der Gastronomie bis 22 Uhr vor.

Neue Strategie: Der „Corona-Pass“

Um steigende Zahlen und künftige Lockdowns zu verhindern – als Negativbeispiel wurde die Insel Sardinien genannt – sollen die Öffnungsschritte mit der Einführung des „Corona-Passes“ einhergehen.

Staatlich vorgesehen ist eine Öffnung der Gastronomie nur für den Außenbereich. „Hier verfolgen wir eine eigene Strategie.“ Mit dem Südtiroler „Corona-Pass“ soll auch der Innenbereich zugänglich sein.

Ebenso können unter Auflagen Kulturveranstaltungen stattfinden sowie Museen, Kinos und Theater öffnen. Mannschafts- und Kontaktsportarten sind erlaubt. In Südtirol soll dies jedoch nur mittels „Grünem Pass“ möglich sein. „Hier sind wir strenger“, bestätigte der Landeshauptmann.

Kompatscher hielt eine Anfechtung durch die Regierung in Rom für möglich (UT24 berichtete), sieht in Rom für den Vorstoß der Landesregierung aber zunehmend Verständnis.

Neue Testinfrastruktur

Landesrat Arnold Schuler kündigte den Ausbau einer weitläufigen Testinfrastruktur an. Landesweit sollen zur Durchführung des „Corona-Passes“ 80 Teststationen errichtet werden. Pro Stunde könnten bis zu 100 Abstriche durchgeführt werden. Bereits 400.000 Test-Kits seien zu diesem Zweck ausgeliefert worden.

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann setzt seine Hoffnung in den „Corona-Pass“. „Damit beweisen wir, dass sicheres Reisen möglich ist“, obwohl der Inzidenzwert noch über jenem liege, der eine Aufhebung der EU-Reisewarnung zur Folge hätte (71 zu 50).

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  1. katla
    23.04.2021

    “Trotz schrittweiser Öffnung, Bewegungsfreiheit und Präsenzunterricht – auch in den höheren Schulen – seien keine steigenden Zahlen zu verzeichnen gewesen – dank Teststrategie und Impfkampagne.”
    Bisher wurde nicht ein einziger Beleg vorgelegt, dass die Lockdown- und Verbotspolitik einen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat. Dass mit wärmeren Temperaturen Atemwegsinfektionen auf dem Rückzug sind war zu erwarten. Man gibt halt nicht gerne zu, dass man sich hoffnungslos verrannt hat.

  2. gassa
    23.04.2021

    Liebe Landesregierung, wenn der Bürger Strategie wechselt, dann werden euch die Augen aufgehen.

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