von ih 14.08.2018 11:10 Uhr

Aldi Bruneck: Südtiroler unerwünscht?

In wenigen Tagen wird die deutsche Handelskette Aldi ihre erste Supermarkt-Filiale in Bruneck eröffnen. Der erste Eindruck des noch im Bau befindlichen Geschäftes wirkt für manchen Südtiroler allerdings eher abschreckend als einladend.

Der neue Aldi-Supermarkt in Bruneck hat viele Erwartungen enttäuscht - Foto: UT24/rem

Viele Südtiroler hatten sich gefreut, als sie vor einigen Monaten davon erfahren hatten, dass Aldi künftig auch hierzulande Filialen eröffnen möchte. Damit eröffnet schließlich ein Geschäft direkt vor der Haustür, welches viele Einheimische lediglich von Shoppingausflügen nach Deutschland kennen.

Doch der erste Eindruck des noch im Bau befindlichen Supermarktes dürfte die Euphorie über den ersten Aldi-Supermarkt im Pustertal deutlich getrübt haben. So ist die komplette Außenfassade ausschließlich auf Italienisch beschriftet. In einer Stadt wie Bruneck, in deren Einzugsgebiet mehr als 80 Prozent der Bevölkerung deutscher Muttersprache ist, ein nahezu unglaublicher Umstand.

Fokus auf italienische Kunden

Obwohl lediglich sechs Prozent der Pusterer Bevölkerung Italiener sind, scheint sich der aus Deutschland stammende Discounter offenbar hauptsächlich auf diese Kunden zu fokussieren. Auch auf sämtlichen Plakaten im Geschäft, die bereits von außen zu erkennen sind, richtet sich Aldi in Bruneck ausschließlich auf Italienisch an seine künftige Kundschaft.

Die anfängliche Euphorie vieler Brunecker über den neuen Supermarkt in der St.-Lorenzner-Straße dürfte somit vermutlich deutlich zurückgegangen sein. Denn die Hoffnungen auf einen Supermarkt, in dem sich die deutschen Kunden ausnahmsweise nicht wie Kunden zweiter Klasse fühlen, dürften bereits jetzt deutlich enttäuscht worden sein.

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