von ih 09.01.2018 19:06 Uhr

Mair teilt gegen SVP aus

Ulli Mair von den Freiheitlichen bezeichnet die SVP-interne Kandidatenkür für die italienischen Parlamentswahlen Anfang März als „ein politisches Schmierentheater“. Dessen Protagonisten – längst ausgediente und von den Bürgern zum Teil schmetternd abgewählte Parteidiener – würden die von Parteispitze gepredigte Erneuerung als leere Worthülse enttarnen, so ihr Vorwurf.

Foto: UT24-Montage

Unter dem Spottspruch „Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa“ wurde das „Entsorgen“ von Politikern der zweiten Garde in das europäische Parlament bekannt. Eine Vorgehensweise, wie sie die freiheitliche Volksvertreterin Ulli Mair auch beim aktuell stattfindenden parteiinternen Kandidaten-Poker der Südtiroler Volkspartei identifiziert: „Die SVP scheint bei den kommenden italienischen Parlamentswahlen nach demselben Prinzip vorzugehen, wie es bei Europawahlen in Vergangenheit typisch war: Erfolglose, von dem Bürgern in der Wahlkabine schon vor Jahren abgestrafte Alt-Politiker versuchen erneut ihr Glück. In der Hoffnung, sich selbst neu erfinden zu können, wollen sie der Partei einen Gefallen tun und sich gleichzeitig einen Platz am parlamentarischen Futtertrog sichern“, ärgert sich Mair.

„Sieht so die Erneuerung aus, von der Kompatscher und Achammer immer wieder gesprochen haben?“, zeigt sich Mair verwundert. „Die SVP lässt sich ein maßgeschneidertes Wahlgesetz anfertigen, um dann – die Kandidatenvorschläge für den Senat zeigen es – ausgerechnet jene Politiker, die eigentlich vom Wähler längst abgewählt wurden, durch die Hintertür nicht nur wieder ins politische Spiel zu bringen, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem lukrativen Mandat in Rom zu belohnen.“ Die Kandidatenwahl gleiche einem Schachspiel, bei dem Politiker wie Figuren hin und hergeschoben, sowie wahllos an Posten gesetzt werden. Damit würden laut Mair die Vorwahlen ad absurdum geführt und obendrein der Wählerwille missachtet.

Die freiheitliche Fraktionssprecherin rät dem politischen Mitbewerber, sich bei der Vertretung der Interessen Südtirols und Bürgeranliegen in Rom nicht mit einer zweitklassigen Mannschaft zufrieden zu geben. „Aufgewärmte Suppe schmeckt bekanntlich nicht“, schließt die Freiheitliche.

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