Großglockner Hochalpenstraße wird geöffnet
Der relativ schneearme Winter ließ auf eine zügige Schneeräumung hoffen. Aus der geplanten Öffnung am Staatsfeiertagswochenende wurde dann aber nichts: “Doch das Hochgebirge zeigte sich ab dem Osterwochenende von seiner grimmigsten Seite. 70 Zentimeter Neuschnee, Schneeverfrachtungen von bis zu fünf Meter und Temperaturen bis minus 14 Grad führten zu massiven Unterbrechungen der Schneeräumung und zu erhöhter Lawinengefahr”, hieß es in einer Aussendung der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG).
“Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den letzten zwanzig Jahren zu Beginn der Schneeräumung am 10. April so wenig Schnee gab”, schilderte Peter Embacher, Leiter der Schneeräumung. “Die Rückkehr des Winters hat den Trupps wirklich zu schaffen gemacht. Zweimal zwangen uns Wetterstürze zum Rückzug der Räumgeräte. Zudem machten die Windverfrachtungen laufend Sprengungen im Streckenabschnitt Fuscher Lacke bis zur der Kehre 18 notwendig.”
Die zwei Schneeräumungstrupps mit insgesamt 15 Männern starteten von Fusch/Ferleiten im Norden (Salzburg) und von Heiligenblut (Kärnten) im Süden. Zum alljährlichen Höhepunkt der Schneeräumungsarbeiten – dem Durchbruch – treffen sich beide Trupps auf Höhe des Hochtors. Die Schneewände entlang der Mautstraße sind derzeit bis zu sechs Meter hoch.
Der Wintereinbruch habe gezeigt, dass das Wetter im Hochgebirge unberechenbar ist, erklärte GROHAG-Vorstand Johannes Hörl. “Umso mehr freut es uns, dass wir den Zeitplan halten konnten, dass die Schneeräumung unfallfrei von Statten ging und wir – wie im letzten Jahr – zum 3. Mai die Straße öffnen können. Sofern der Winter nicht noch einmal zurückkehrt.” Der Durchzug von Nord nach Süd, sowie die beiden Stichstraßen zur Edelweißspitze und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe sind befahrbar. Auch die Nockalmstraße in Kärnten ist bereits vom Schnee befreit und wird ebenfalls morgen wieder geöffnet.