von apa 13.01.2017 14:26 Uhr

Serieneinbrecher in Tirol gefasst: Über 100 Mal zugeschlagen

Fünf mutmaßliche Mitglieder einer international agierenden Einbrecherbande, die allein in Österreich rund 100 Mal zugeschlagen haben sollen, sind zu den Weihnachtsfeiertagen in Salzburg dingfest gemacht worden. Wie die Tiroler Ermittler am Freitag berichteten, soll die aus dem norditalienischen Raum agierende Gruppierung u. a. auch in Bayern und der Schweiz operiert haben.

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Die fünf albanischstämmigen Mitglieder – drei Männer und zwei Frauen – hätten es vorwiegend auf Hotels, Wohnhäuser und Liftstationen abgesehen, erklärte Landespolizeidirektor Helmut Tomac: “Die Tätergruppierung hat dabei hochprofessionell agiert.” Tomac lobte die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Behörden. “Nur so konnten wir der international agierenden Gruppe wirkungsvoll begegnen.” Dem LKA Tirol sei es in Zusammenarbeit mit Polizeikräften aus Salzburg und Kärnten gelungen, die Verdächtigen festzunehmen.

Die Gruppe war mit einem Pkw und einem Wohnmobil unterwegs, in dem sie zu fünft mit einem zweijährigen Kind gewohnt haben, erklärte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Christoph Hundertpfund. Tagsüber erkundeten sie zu Fuß potenzielle Ziele und sammelten Informationen. Dadurch, dass sie ein Kleinkind bei sich hatten, erweckten sie den Anschein einer Familie, die spazieren geht, so Hundertpfund: “Die Tarnung war perfekt.”

Mehrmals passierten die mutmaßlichen Täter laut Hundertpfund dabei auch die Grenze zu Bayern, ehe sie in den Raum Zauchensee fuhren, wo sich die Situation in der Nacht auf den 26. Dezember zuspitzte. Insgesamt seien dort vier Einbrüche verübt worden, drei davon in Hotels und einer in eine Liftstation. Daraufhin sei der Zugriff erfolgt. Zwei Männer und eine Frau wurden im Wohnmobil in Salzburg festgenommen, ein Mann und eine Frau in einem Auto auf dem Weg nach Kärnten. “Bei den beiden wurden 14.000 Euro sichergestellt, die mit der Beute aus den jüngsten Einbrüchen korrespondierte”, sagte der Chefermittler.

Die bis dato feststehende Schadenssumme für die in Österreich verübten Delikte bezifferten die Kriminalisten mit 575.000 Euro. In Bayern, wo nach derzeitigem Stand über 20 Taten auf das Konto der Serieneinbrecher gehen könnten, soll der Schaden rund 200.000 Euro ausmachen.

Die Abgleichung der DNA-Profile mit der Datenbank brachte mehrere Treffermeldungen, erklärte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Anzahl der Taten könne sich daher noch weiter erhöhen. Über die fünf Verdächtigen, die sich in der Innsbrucker Justizanstalt befinden, wurde die U-Haft verhängt.

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  1. 13.01.2017

    Der Krug geht so lange bis zum Brunnen bis er bricht, eine alte Weisheit
    Die Schweizer haben Sie nicht geschnappt , die Bayern auch nicht, die Italiener auch nicht, aber
    in Zauchensee haben Sie sich überhoben, bravo öst.Polizei

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