„Siamo in Italia“: STF interveniert im Landtag

Die Ärztin klärte die Frau in italienischer Sprache über den Eingriff auf. Nach ein paar Minuten sagte die Seniorin, dass sie leider nichts verstehe. Auch das anwesende Personal wies die Ärztin darauf hin, dass die Patientin der italienischen Sprache nicht ausreichend mächtig sei. Infolgedessen habe die Ärztin aufbrausend reagiert. „Qui siamo in Italia, mica in Germania! Parlare italiano é obbligatorio“, soll sie die ältere Dame angefahren sein, wie UT24 aus gut informierter Quelle erfuhr (hier nachlesen).

Faktum ist, dass alle Südtiroler in unseren Krankenhäusern das Recht auf Gebrauch der deutschen Sprache hätten. Die Betonung liegt auf „hätten“, denn die Realität sieht leider völlig anders aus – wie bei diesem Beispiel erneut ersichtlich, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in ihrer Aussendung.

Sie wird die Landesregierung mit diesem Vorfall in Form einer Landtagsanfrage konfrontieren. Es werde unter anderem gefragt, wie lange die Landesregierung noch tatenlos zusehen wolle, wie den deutschen Südtirolern immer mehr das Recht auf Gebrauch ihrer Muttersprache in den Krankenhäusern verwehrt werde.

Die Süd-Tiroler Freiheit macht in einer Aussendung die „jahrelange Däumchendreherei“ der SVP in Sachen Gesundheitswesen dafür verantwortlich, dass es in den Südtiroler Krankenhäusern so gekommen sei, wie es heute ist.

„Es ist fünf vor zwölf! Die Landesregierung muss endlich handeln! Sie kann und darf nicht länger dabei zusehen, wie unser Gesundheitswesen immer italienischer wird.“ warnt die Süd-Tiroler Freiheit und fügt hinzu: „Den italienischen Ärzten muss bei ihrer Einstellung klar und deutlich vermittelt werden, dass Patienten in den Krankenhäusern auf dem Gebiet der autonomen Provinz Bozen das Recht auf Gebrauch ihrer deutschen Muttersprache haben.“