„Bei drehendem Konjunktur-Wind Südtirols Segel richtig setzen“
Erfahrungsgemäß treffen die Effekte wirtschaftlicher Veränderungen in den großen nördlichen Nachbarmärkten in unserem Land mit zeitlicher Verzögerung ein.
Die Politik sei daher jetzt gefordert, rasch, unkompliziert und zielsicher Korrektiv-Maßnahmen einzuleiten: Verbesserung der Produktivität, Auffangen von Fachkräften, vorausplanende Regulierung der Bautätigkeit.
Um die Produktivität zu verbessern, müssten nun endlich den vielen Worten Taten folgen: hier heißen die dringenden Baustellen Bürokratieabbau und sinnvolle Verkehrs- und Logistiklösungen.
Die konjunkturelle Abkühlung werde europaweit Fachkräfte freisetzen. Es muss Südtirol mithilfe der Politik gelingen, einen Teil dieser langersehnten Ressourcen dauerhaft für die einheimischen Betriebe zu gewinnen.
Zurzeit sei Bauen auch hierzulande teuer. Der Markt ist aufgeheizt, die Auftragsbücher sind voll. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, eine antizyklische Programmierung der öffentlichen Bautätigkeit durchzuführen. Freiwerdende Kapazitäten hat man heute bereits zu verplanen um sie „morgen“ zu realisieren – und dabei endlich eine konkrete Antwort auf das ausufernde Problem des leistbares Wohnen zu geben. Das WOBI und die öffentliche Hand sind in der Pflicht.
„Durch wenige, freilich anspruchsvolle Maßnahmen kann die Politik die entscheidenden Weichen stellen“, so Unterholzner, „aber dafür ist sie eigentlich da. Das Team Köllensperger jedenfalls wird vernünftige Initiativen der Landesregierung ungeachtet der Parteienlogik absolut unterstützen.“