von lif 27.04.2024 12:23 Uhr

Sicher auf zwei Rädern

Nach dem Winter ist vor der Motorradsaison. Verkehrslandesrat René Zumtobel nimmt dies zum Anlass, um gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol auf die Tainingsmöglichkeiten für Motorradfahrer hinzuweisen, die auch durch den Verkehrssicherheitsfonds gefördert werden.

Symbolbild: Pixabay

Wie das Land Tirol in einer Aussendung berichtet, steige gerade nach der Winterpause oder aufgrund mangelnder Fahrpraxis bei den Motorradfahrern das Unfallrisiko deutlich. Unter den im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Tirol insgesamt 35 getöteten Personen waren elf Motorradlenker. „Jedes Jahr passieren zahlreiche Verkehrsunfälle mit Motorrädern, meist mit schweren Verletzungen und auch Todesopfern. Gerade in Tirol, wo Motorradfahren nicht das ganze Jahr über möglich ist und nach dem Winter die entsprechende Fahrpaxis fehlt, ist es absolut sinnvoll, sich zum Saisonsbeginn wieder mit dem Fahrgefühl auf zwei Rädern vertraut zu machen.“ Das Land Tirol fördert diverse Angebote für Motorradfahrer bereits seit vielen Jahren über den Verkehrssicherheitsfonds, sodass sie für die Teilnehmer zu einem günstigeren Preis verfügbar sind. Dafür werden pro Jahr rund 37.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Motorradunfälle häufiger mit schweren Verletzungen als Folge

„Praxis ist beim Lenken eines Fahrzeugs ein sehr wichtiger Faktor. Das eigene Fahrzeug zu kennen, Geschwindigkeiten und Bremswege richtig einschätzen und defensives Fahrverhalten im Allgemeinen sind wichtige Faktoren zur Unfallprävention“, unterstreicht Martin Pfanner vom KFV. Die Kombinationen aus oft hohen Geschwindigkeiten, der Gefahr nicht oder „zu spät“ gesehen zu werden und der fehlenden Knautschzone machen das Motorrad zum Verkehrsmittel mit den schwersten Unfallfolgen. In den Jahren 2021 und 2022 gab es über 800 Verletzte bei Motorradunfällen in Tirol. Bedenkt man, dass lediglich zwischen drei und fünf Prozent aller Fahrten mit dem Motorrad gemacht werden, eine verhältnismäßig hohe Anzahl. „Mir ist es wichtig, hier eingehend zu appellieren: Auf dem Motorrad ist man immer schlechter geschützt als in einem Auto – entsprechend schnell wird ein Verkehrsunfall zur tödlichen Gefahr“, betont Zumtobel. Günther Salzmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol, schließt sich dem Appell an: „Neben fehlender Fahrpraxis halten wir bei unseren Verkehrskontrollen leider oft auch schlecht ausgerüstete Lenker an. Dabei ist die richtige Ausrüstung mit Helm und geeigneter Motorradkleidung der einzige Schutz im Falle eines Unfalls.“ Wichtig sei zudem, dass Motorradfahrer sich für längere Touren, die sie in der Motorradsaison durchführen wollen, durch „Gewöhnungsfahrten“ im Vorfeld entsprechend vorbereiten. Durch Tragen des Sturzhelmes und der entsprechenden Motorradbekleidung können schwerwiegendere Verletzungsfolgen bei Verkehrsunfällen vermieden werden.

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