von hz 26.04.2024 14:52 Uhr

Öffentlicher Personentransport / „Land hat sich kaputtgespart!“

Trotz des einzigartigen Potenzials heimischer Unternehmen gehen öffentliche Aufträge immer wieder an externe Firmen. Dies stellt nicht nur für die heimischen Betriebe, sondern für die gesamte heimische Wirtschaft eine gefährliche Bedrohung dar, kritisiert die „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF).

Schülertransport, Miriam Atz Tammerle

Für die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle stellen sich folgende Fragen: Warum werden die Ausschreibungsrichtlinien nicht so gestaltet, dass sie die Vergabe an Südtiroler Unternehmen begünstigen? Warum liegt der Fokus vorwiegend auf dem Preis, obwohl bekannt ist, dass Südtirol im Vergleich zu Regionen in Italien deutlich teurer ist und somit von vornherein klar ist, dass man im Preiskampf mit auswärtigen Unternehmen nicht mithalten kann? „Auf diese Weise ruiniert man die heimische Wirtschaft!“, kritisiert Atz Tammerle in einer Aussendung.

Veraltete Fahrzeuge

Obwohl der öffentliche Nahverkehr größtenteils von lokalen Familienunternehmen betrieben wird, geschehe dies oft zu derartig niedrigen Preisen, die weder eine angemessene Gewinnspanne ermöglichen noch eine nachhaltige Entwicklung der Unternehmen zulassen. Dies zwinge die Unternehmen massiv zum Sparen und führe zwangsläufig dazu, veraltete Fahrzeuge einzusetzen und folglich Sanktionen oder sogar einen Ausschluss aus Vergabeverfahren zu riskieren. Obendrein reduziere dies das Vertrauen in den Öffentlichen Personentransport. Ein Teufelskreis, der die heimische Wirtschaft ruiniert, so die STF-Landtagsabgeordnete.

„Der jüngste Vorfall in Bozen, bei dem ein Busfahrer ohne gültigen Berufsführerschein erwischt wurde (UT24 berichtete), zeigt die Notwendigkeit einer verstärkten Kontrolle von Fahrern sowie ihrer gültigen Berufsbefähigung, insbesondere jene ausländischer Herkunft. Dies stellt nämlich eine Herausforderung für die Unternehmen selbst dar, da diese oft weder die Ressourcen noch die Kompetenz für umfassende Überprüfungen verfügen. Um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten, könnte hier das Land bzw. SASA einspringen, indem es diese Kontrollen für diese Unternehmen im öffentlichen Personentransport durchführt. Dadurch würde auch das Vertrauen der Bevölkerung in den Öffentlichen Personentransport gestärkt“, schreibt Atz Tammerle.

Investitionen in Kontrollmechanismen und faire Preise

Ob öffentlicher Nahverkehr, Schüler- oder Behindertentransport: Der Personentransport ist ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens in Südtirol. Um das Vertrauen der Bevölkerung in ein sicheres und zuverlässiges Transportsystem zu stärken und den Fortbestand der heimischen Unternehmen zu unterstützen, seien Investitionen in Kontrollmechanismen und faire Preise unumgänglich, pocht die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle.

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  1. Itstime
    26.04.2024

    Genau das ist das Ziel. Die Vernichtung des Mittelstandes zu Gunsten der Multis. Agenda 2030. 17 Ziele, 17 Todesurteile für heimische Betriebe.

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