Zeuge nach Explosion und versuchter Tötung befragt
„Er gab an, für einen Marathon zu trainieren und sich deswegen im Bereich der Einsatzörtlichkeit aufgehalten zu haben“, berichtete Polizeisprecher Mattias Schuster in Berufung auf die Aussagen des Mannes am Freitag. Mit weiteren Details zur Identität des Zeugen hielt sich die Polizei bedeckt. Der Jogger sei jedenfalls dann auf die Hilferufe der Frau aufmerksam geworden und habe dem Tatverdächtigen den Holzstock entreißen können, so Schuster. Auslöser für die Eskalation dürfte eine Lärmanzeige der Frau gegen den bereits amtsbekannten Mann gewesen sein.
Das Opfer erlitt multiple Prellungen am ganzen Körper, der Nachbarin gelang jedoch die Flucht. Der Verdächtige schloss sich indessen in seiner Wohnung ein. Nach gewaltsamer Öffnung der Tür durch die Polizei und die Berufsfeuerwehr stürmten WEGA-Beamten die Wohnung in dem Mehrparteienhaus.
Der Verdächtige dürfte währenddessen einen Suizidversuch begangen haben. In der Wohnung fanden sie den Mann mit Verletzungen im Kopf- und Halsbereich und einem Messer in der Hand und die verschütteten Reste der Flüssigkeit. Es kam zu einer Explosion, der 49-Jährige stand von den Beinen an in Flammen. Laut Feuerwehr rannte er danach ins Freie, wo er von den Einsatzkräften abgelöscht wurde.
Der Mann befindet sich seither auf einer Intensivstation im AKH. Er konnte noch nicht einvernommen werden. Das Krankenhaus stellte gegenüber der APA am Freitag jedoch klar, dass sich der Mann nicht in Lebensgefahr befinde.
apa