von ca 09.06.2021 13:29 Uhr

SVP stimmt gegen Begnadigung der Freiheitskämpfer

Im Süd-Tiroler Landtag wurde am Mittwoch ein Antrag zur Abstimmung eingebracht, der die Begnadigung/Amnestie der verbliebenen Südtiroler Freiheitskämpfer der 60er Jahre vorsah. Die SVP habe diesen Antrag jedoch abgelehnt, berichten die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.

Quelle: Wikipedia

Der Landtag sollte – anlässlich 60 Jahre Feuernacht (UT24 berichtete) – ein klares Zeichen setzen und sich dafür aussprechen, dass die Freiheitskämpfer endlich heimkehren dürfen, fordern die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit. Die SVP habe diesen Antrag jedoch abgelehnt: „Erstmals in der Geschichte Südtirols hat sich die SVP damit gegen die Freiheitskämpfer gestellt und zusammen mit Neofaschisten und Nationalisten gegen die Heimkehr der Freiheitskämpfer gestimmt“.

„Ein nie dagewesener Verrat an der Geschichte Südtirols und an den Südtiroler Freiheitskämpfern!“

„Die Freiheitskämpfer haben ihr Leben riskiert!“

Die Freiheitskämpfer der 60er Jahre hätten ihr Leben riskiert, damit die Südtiroler die Volksgruppenrechte erhielten. „Ohne die Feuernacht, mit der die Weltöffentlichkeit auf das Südtirol-Problem aufmerksam gemacht wurde, hätte Italien die Autonomieverhandlungen weiter verzögert und die Italienisierung ungehindert fortgeführt“, betonen die Landtagsabgeordneten.

Seit 60 Jahren müssten die Freiheitskämpfer nun im Exil leben und würden dafür bestraft werden, weil sie sich für den Erhalt von Sprache und Kultur in diesem Land eingesetzt hätten.

„Die Südtiroler Freiheitskämpfer sind keine Terroristen!"

Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, möchte in diesem Zusammenhang erneut klarstellen: „Die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer sind keine Terroristen und ihre Verfolgung und Verurteilung erfolgte außerhalb demokratisch-rechtsstaatlicher Normen.“

Auch seine Parteikollegin und Landtagsabgeordnete Myriam Atz-Tammerle, betont: „Ohne die verbrecherischen Methoden des italienischen Staates, der unsere Volksgruppe entrechten und auslöschen wollte, hätte es keines gewaltsamen Widerstandes bedurft.“

Es sei daher „höchst“ an der Zeit, „endlich“ einen Schlussstrich unter dieses Kapitel der Geschichte zu ziehen.

Es wäre ein Zeichen für Rom gewesen

Durch die Genehmigung des Antrags hätte der Landtag die Möglichkeit gehabt, die Forderung Südtirols nach einer Begnadigung bzw. Amnestie der Freiheitskämpfer nochmals offiziell zu unterstreichen und somit ein klares Zeichen Richtung Rom zu senden.

„Die SVP hat diese Möglichkeit nicht wahrgenommen und zeigt dadurch erneut, wie undankbar sie sich gegenüber unseren Helden der Heimat verhält“, kritisieren Knoll und Atz-Tammerle.

„Wir kämpfen weiter!“

Nichtsdestotrotz wolle die Süd-Tiroler Freiheit weiterhin dafür „kämpfen“, dass die Freiheitskämpfer „endlich“ in ihre Heimat und zu ihren Familien zurückkehren können. „Das Vermächtnis der Südtiroler Freiheitskämpfer ist uns ein politischer Auftrag“, unterstreicht die Süd-Tiroler Freiheit.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. Elsa
    10.06.2021

    Leute, die mit Sprengstoff Dinge zerstören, sind keine Freiheitskämpfer, sondern Terroristen. Und Reue haben sie auch keine gezeigt.

  2. HannesT
    09.06.2021

    Eine wahre Schande für diese Verräterpartei und eine Respeklosigkeit gegenüber unseren Freiheitskämpfern.
    Denjenigen Politikern, die dagegen abgestimmt haben, ist wohl nicht bewusst, welch ein Herzenswunsch es unseren Freiheitskämpfern es wäre, ihren heimatlichen Boden zu betreten. Schämt euch. Hannes Troger


  3. 09.06.2021

    Diese Partei verdient den Namen Volkspartei nicht mehr.

  4. Adlerhorst
    09.06.2021

    SVP : Südtiroler-Veräter-Partei!!!
    Einfach nur zum Schämen.

  5. Pierpauls
    09.06.2021

    Die SVP ist schon die längste Zeit nicht mehr die Partei der Südtiroler, so wie sich verhält ist sie ein Lakai der Römer.

  6. FranzK
    09.06.2021

    SVP schämt euch!!
    Bei den nächsten Wahlen bitte diesen Parteinamen benützen, “essevupi”, der passt zu euch!

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite