von fe 14.08.2020 14:27 Uhr

Lanz: Wirtschaftsberater verantwortlich?

SVP-Landtagsabgeordneter Gert Lanz wehrt sich gegen die Vorwürfe, um Coronahilfsmaßnahmen angefragt zu haben. Laut einer von Lanz veröffentlichten Nachricht hat dessen Wirtschaftsberater ohne sein Wissen um den 600-Euro-Bonus angesucht.

Gert Lanz - Foto: LVH

„Nur zu Info – die Medien bringen es ja nicht, obwohl sie das Schreiben haben“, schreibt Gert Lanz auf Facebook. Bei UT24 ging kein entsprechendes Schreiben vor, auch blieb eine schriftliche Anfrage an Lanz am Donnerstagvormittag bis heute unbeantwortet. Auf erneute Nachfrage ließ Lanz der Redaktion über Facebook einen Text zukommen. UT24 gibt gerne das auch auf Facebook veröffentlichte Schreiben wieder, bei der es sich offenbar um eine Mitteilung des Wirtschaftsberaters von Lanz handelt:

Werter Gert,
für das Versehen beim Antrag um den Bonus von 600 Euro muss ich mich in aller Form entschuldigen und dafür die alleinige und volle Verantwortung übernehmen.
In den Wirren der Corona-Pandemie, wie sie in den ersten Apriltagen herrschten, war es unser Bestreben, für alle Beihilfeberechtigten umgehend die Gesuche vorzubereiten. Den notwendigen Zugang (PIN) zur NISF/INPS hatten wir aufgrund der früheren Meldungen für Zwecke der Handwerkerversicherung.
Meine Mitarbeiterin hatte die prekäre wirtschaftliche Lage deines Unternehmens vor Augen und hat vor diesem Hintergrund den Antrag vorbereitet und dann irrtümlich auch verschickt. Irrtümlich vor allem deshalb, weil Du bereits seit letztem Herbst rückwirkend seit 8. April 2019 von Amts wegen aus der Handwerkerversicherung des NISF/INPS gestrichen bist und damit die subjektiven Voraussetzungen für den Antrag (Versicherungsposition bei NISF/INPS) absolut fehlten. Der Fehler ist ihr auch aufgefallen, es bestand aber dann kein weiterer Handlungsbedarf, weil das NISF selbst den Antrag bereits nach wenigen Tagen gerade wegen dieser fehlenden Voraussetzungen abgewiesen hat.
Auch muss ich mit allen rechtlichen Auswirkungen bestätigen, dass wir keinen mündlichen oder schriftlichen Auftrag deinerseits hatten, den Antrag zu erstellen und zu verschicken. Das war ein absoluter Fehler unseres Büros, der nur durch die Wirren der Corona-Pandemie einerseits und die wirtschaftlichen Probleme deines Unternehmens andererseits erklärt werden kann, was aber absolut keine Entschuldigung darstellen soll. Die Verantwortung für den Fehler liegt einzig bei unserem Büro.
Tut mir leid.
Viele Grüße
Josef Vieider

Werter Gert,
der gestrigen Email von Josef habe ich inhaltlich nichts hinzuzufügen. Ich wollte nur nochmal unterstreichen, wie sehr ich unseren Fehler bedauere. Genauso wie Josef übernehme ich die Verantwortung für unseren Fehler. Für weitere Klarstellungen stehe ich selbstverständlich zu deiner Verfügung.
Ich hoffe, dass du diese jetzigen Wirren gut überstehst, ich meine politisch, und dass sobald sich der aufgewirbelte Staub wieder legt, nur die Wahrheit stehen bleibt: nämlich dass du um keine Beihilfe angesucht hast, und dir deshalb nichts vorgeworfen werden kann.
Wie gesagt, ich bedauere sehr was passiert ist sehr.
Inzwischen schöne Grüße, Alex

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