von su 19.06.2019 18:42 Uhr

Donnerstag: Fahrverbote auf Landesstraßen

Am Donnerstag, wird es erstmals Fahrverbote auf mehreren Landesstraßen bzw. dem niederrangigen Straßennetz im Großraum Innsbruck und dem Wipptal geben – eine Maßnahme seitens der Tiroler Landesregierung, um dem massiven Ausweichverkehr bei Stausituationen auf der Autobahn entgegenzuwirken: Unmittelbar nach den Autobahnabfahrten werden KFZ-Lenker von 7 bis 19 Uhr, sofern sie nicht dem Ziel-, Quell und Anrainerverkehr zugerechnet werden können, keine Möglichkeit haben, örtliche Stauumfahrungen vorzunehmen.

APA

Abgesehen vom Donnerstag gelten diese Fahrverbote jeweils von Samstag 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr in beide Fahrtrichtungen. Die Maßnahme wird vorerst mit Samstag, den 14. September 2019, befristet.

„Eine außergewöhnliche Situation erfordert außergewöhnliche Maßnahmen. Wenn auf Tirols Straßen an besonders reiseintensiven Wochenenden ‚nichts mehr geht‘ ist Handeln gefragt“, erklären LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe, LHStv Josef Geisler und Oberst Markus Widmann, Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei, am Mittwoch bei der Präsentation im Landhaus. Dem fügte Sicherheitsreferent LHStv Geisler hinzu:

„Es kann nicht sein, dass es selbst für Einsatzfahrzeuge kein Durchkommen mehr gibt. Dem können und dürfen wir nicht länger zusehen – eine solche Situation braucht entsprechende Maßnahmen. Es geht darum, den transitierenden Verkehr zu lenken.“ Dies soll vor allem mit Unterstützung von Navigationsgeräten gelingen, in welche die Fahrverbote eingespielt werden und damit ein Anzeigen von Ausweichrouten verhindert wird.

Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge

Das Fahrverbot gilt für alle Kraftfahrzeuge, die sich in Tirol auf Durchreise befinden – also auch PKW und Motorräder. Der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr ist von den Fahrverboten ausgenommen. In Zusammenarbeit mit der Asfinag soll bereits frühzeitig mittels elektronischer Anzeigetafeln auf die Fahrverbote aufmerksam gemacht werden.

Autobahnabfahrende werden dann unmittelbar nach der Abfahrt durch eine entsprechende Beschilderung im Bereich der Landesstraßen auf das Fahrverbot hingewiesen und wieder auf die Autobahn geleitet. Eine Notwehrmaßnahme, wie auch LHStvin Felipe berichtet:

„Langfristig müssen wir an mehreren Schrauben drehen. Doch das Problem des Ausweichverkehrs angesichts der steigenden Verkehrsdichte in Kombination mit Straßensperren und ausgeklügelten Navigationsgeräten, die extrem schnell reagieren und Stauumfahrungen vorschlagen, bringt uns nun dazu, diese Maßnahmen zu setzen. Wir reagieren damit auf die Ereignisse der vergangenen Wochenenden, an denen es mehrfach zu Staus auf sämtlichen Ausweichrouten abseits der Inntal- und Brennerautobahn kam, da die Navigationsgeräte die Verkehrsteilnehmenden auf die Landesstraßen gelotst haben, um den Stau auf der Autobahn zu umfahren“.

Mit dieser Maßnahme wolle man die Sicherheit auf den heimischen Straßen und die Flüssigkeit des Verkehrs bestmöglich gewährleisten und für eine Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung entlang der klassischen Ausweichrouten sorgen, sind sich die Anwesenden einig.

Umsetzung durch Exekutive – Fokus auf Navigationsgeräte

Gesetzlich basiert diese Maßnahme auf Verordnungen von BH Innsbruck und Stadtmagistrat Innsbruck. Im Fokus stehen vor allem die Navigationsgeräte. So werden die Fahrverbote durch die Exekutive in das Verkehrsinformationssystem des Innenministeriums eingespielt und stehen damit den Navi-BetreiberInnen zur Verfügung: „Wir sind zuversichtlich, dass die Navis die Strecke dann so berechnen, dass es zu keinem Ausweichverkehr kommt“, erklärt Markus Widmann, der ergänzt, dass die Exekutive an noralgischen Punkten kontrollieren wird: „Reisende sollen auf den Hauptverkehrsstrecken bleiben. Dies wird von uns genau beobachtet.“

Maßnahme wird beobachtet

Die Sperre gilt für alle nachstehend angeführten Straßen. Auch die Brennerstraße steht seitens der Verkehrspolizei und des Landes unter strenger Beobachtung. Auch hier können bei Bedarf bzw. bei einer Verschärfung der Situation weitere Maßnahmen gesetzt werden.

Temporäre Fahrverbote auf niederrangigem Straßennetz in Tirol

Termine:
ï‚· Donnerstag, 20. Juni 2019, von 7 bis 19 Uhr ï‚· Jeweils Samstag (von 22. Juni bis 14. September 2019) von 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr ï‚· Donnerstag, 15. August 2019, von 7 bis 19 Uhr

Fahrverbote:
 (1) L9 (Mittelgebirgsstraße) ab Hall Richtung Tulfes  (2) L38 (Kreisverkehr Ampass Häusern)  (3) und (4) Fahrverbot der L9 (Iglerstraße) und L32 (Aldranserstraße): Kreisverkehr Innsbruck-Mitte Richtung Igls bzw. Richtung Aldrans  (5) L38 (Ellbögenerstraße) ab Amras Kreisverkehr Bleichenweg (Kreisverkehr Höhe DEZ) weil hier Abfahrt A12 Innsbruck-Ost  (9) Fahrverbot Kreuzung Patscher Straße-Römerstraße in Patsch  (6) L11 (Völserstraße) Kreisverkehr Völs sowohl Richtung Westen als auch Richtung Osten  (7) L13 (Sellraintalstraße) Höhe Kreisverkehr Kematen (im Bereich des Sicherheitszentrums)

Regionale Fahrverbote im Bereich Nösslach:
 (8) Nach der Abfahrt auf der A13 Richtung Vinaders und Gries am Brenner soll auf der Gemeindestraße Nösslach ebenfalls ein Fahrverbot verordnet werden

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  1. 22.06.2019

    Wer in den Urlaub fährt, der wird sich wohl auch noch die fünf Euro Maut vom Brenner bis Bozen leisten können, und sonst sollen die
    protzigen Angeber mit ihren Suvs zu Hause bleiben


  2. 22.06.2019

    @ Aldi Ja und stell dir mal vor, wenn im August die vielen Italliener in Bayern ausbleiben, und im Herbst das Oftoberfest
    besuchen, etwas Einseitig die Argumentation, mir geht einfach die Doppelmoral eurer Grünen auf den Geist, so ist es.
    Und wenn ich mir die Urlauberzahlen im Pustertal ansehe, ist der deutsche Anteil wesentlich geringer, wie zu den Italienern

  3. Aldi
    22.06.2019

    Das ist doch lächerlich, mein Geld ? als Tourist nehmt ihr doch gerne. Aber Anreisen soll ich mit dem Fahrrad? Was glaubst du wie die ganzen Holländer, Belgier, Briten, Schweden, Dänen, Norweger, Polen…..
    nach Südtirol kommen. Genau die fahren alle durch Deutschland. Tanken wahrscheinlich nicht mal in Deutschland ??, sondern in Reutte hinter dem Grenztunnel. Südtirol und Italien lebt eben mal zu einem großen Teil vom Tourismus und da gibt’s auch halt negative Begleitumstände, wie den Verkehr. Ich denke die EU wird die besoffene Gschicht wieder richten. Wenn nicht wird der Söder die Urlauber die nach Italien oder Tirol fahren sicherlich auch ausbremsen. Dann schau mer mal wie viel weniger Gäste kommen wenn du von München nach Meran 12 Stunden brauchst.


  4. 21.06.2019

    Wieder mal typisch deutsche Belehrungs und Bevormundungspropaganda auf Spiegel.de, der auch zum Steigbügelhalter der Klimafaschisten wurde, Deutschland über Alles in der EU schon wieder,Mir hat ein Eisacktaler erzählt, wie schon zu Ostern eine Blechlawine durch die Ortschaften unterwegs war, 30Tausend Autos an einen Tag,
    In D/ wollen die Grünen und Linken am liebsten Alle Autos
    aus den Innenstädten verbannen, die gleichen aber Regen sich auf, wenn Sie gezwungen werden die BAB bei uns zu benutzen.
    Die ganzen Abgase und Lärm gerne in anderen Ländern hinterlassen , das ist dann Ok??


  5. 21.06.2019

    Heute Morgen ist man massiv mit Kritik auf den ZDF über die Umleitungen in Ö/Südtirol hergezogen, das geht gar nicht sagte Scheueer werde die EU anrufen. Ich würde Scheuer mal empfehlen in ein Dorf im Eisacktal neben der Strasse Quartier zu beziehen, dann kommt er auf andere Gedanken.Das ist die Doppelmoral der Deutschen Politiker, auf den Klimawandelhype aufsteigen, aber die Luft mit ihren protzigen Dieselschleudern und SUV die Luft in unseren Ortschaften verpessten. Meine Solidarität gilt für Alle Bewohner im Eisacktal, die uniso schon den Lärm und Abgase entlang der BAB aushalten müssen. Auch der Tourismus hat seine negativen Nebenwirkungen

  6. Paultrab
    21.06.2019

    Keine freie Mautdurchfahrt durch Tirol, dann auch in Zukunft keinen Cent mehr als Urlauber (Ski etc.) von mir, für und in Tirol. Sollten die Tiroler Raubritter mich demnächst zwangsweise auf die Autobahn dirigieren, dann Anzeige wegen Raubrittertums beim EUGH. Das wissen die Ösis mittlerweile eh am besten wie das Funktioniert. Den ganzen Bericht zu der Situation sehe ich als lächerlich an, sie wollen damit nicht den Staus entgegen wirken, sondern wie der Spiegel.Online.de beschreibt, die Maut zwecks am besten 100% Nutzung der Autobahn, nach oben treiben, eben Raubrittertum und das im 21 Jahrhundert. Äußerst lächerlich und idiotisch die Argumentation, man will mit dieser Aktion den Staus auf der Autobahn entgegenwirken und gerade deshalb den Verkehr auf der Autobahn belassen und nicht über Landstraßen ausweichen lassen. Hahaha
    Sollte diesbezüglich die Regierung in Wien nicht sofort durchgreifen, sehe ich mich in Zukunft gezwungen und mit mir bestimmt auch sehr-sehr viele Deutsche auf Urlaube in Österreich zu verzichten, mein Geld geht dann in Zukunft in andere Länder überwiegend dann auch in mein eigenes Land. Wir haben auch schöne Berge dank der Deutschen Alpen.


  7. 20.06.2019

    Mir fehlen die Worte

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