von su 15.04.2019 07:06 Uhr

Sarner Bürgerliste sagt „Pfiat enk“

Die Sarner Bürgerliste wird sich bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 nicht mehr der Wahl stellen. Einige Räte und Sympathisanten werden auf anderen Listen antreten, geht aus einem Schreiben der Bürgerliste hervor, welches sie auch auf Facebook veröffentlicht hat.

Sarner Bürgerliste (Bild: Facebook)

Die Beweggründe, welche zu dieser Entscheidung geführt haben, sind unterschiedlich. Sie reichen von Parteiwechsel bis zur Gründung einer neuen Liste.

Im Stillen verabschiedet

So hat sich Martin Brugger „im Stillen von unserer Liste verabschiedet und hat bei der SVP seine neue politische Heimat gefunden“, schreibt die Bürgerliste.

Vom Jägerwagen gewinkt

„Unser Martin winkte lieber vom Jägerwagen am Sarner Kirchtag herunter und bevorzugte andere gesellschaftliche Ereignisse als die harte und oft schwierige Oppositionsbank“, wird seitens der Bürgerliste kolportiert.

Seine Kollegen von der Bürgerliste wünschen ihm „alles Gute und freuen sich, wenn er gut in seiner neuen politischen Familie aufgenommen wird“. Dies, so die Bürgerliste, wird ihm nicht allzu schwer fallen, kommen doch der Großteil der nächsten SVP-Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Bäuerlichen Lager.

„Frontmen" Thomas Rauch scheidet aus Politik aus

Fraktionssprecher Heinrich Aster wird auf einer neuen sehr interessanten Liste kandidieren, welche sich in Kürze präsentieren wird, weiß die Bürgerliste, welche noch nichts verraten will, so wörtlich. Es wird ihm schon jetzt alles „Gute und ein traumhaftes Stimmenergebnis“, gewünscht.

Der von der Bürgerliste als „Frontmen” bezeichnete Thomas Rauch, wird nach 14 Jahren Gemeindepolitik aus der Politik ausscheiden. „Ob für immer oder nur für eine schöpferische Pause wollte er uns nicht verraten“, schreibt die Bürgerliste und meint „wer den Tom kennt, weiß, dass er weiterhin die Politik im Tal verfolgen wird, wenn er auch nicht mehr aktiv daran teilnehmen möchte“.

Die Sarner Bürgerliste bedankt sich bei allen Wählerinnen und Wählern noch einmal „herzlich und aufrichtig für die Stimmen und den Vertrauensvorschuss vor vier Jahren“.

„Stirger“ und „Unfriedenstifter“

Einige Male wurden wir als „Stirger” und als „Unfriedenstifter” beschimpft und betitelt, so die Bürgerliste, „dennoch ließen wir uns weder von solchen Zurufen, noch von der SVP-Mehrheit im Gemeinderat beirren und versuchten unserem Kontrollauftrag als Opposition gerecht zu werden“.

Erfolg „Bundschen“ und Nigthliner

Die Bundscher werden sich noch vielleicht an uns erinnern, wenn die Hochspannungsleitung künftig nicht mitten durch ihr Dorf führt, resümiert die Bürgerliste.

Als Erfolg ihrer politischen Tätigkeit im Sarntal, bezeichnet die Bürgerliste die Einführung des Nigthliners, welcher von der Jugend lange ersehnt wurde.
So manche Busverbindung ist auf Intervention der Bürgerliste hin, nicht gestrichen worden.

„Sarner Blatt" nicht oft an uns erinnert

„Vor allem die Gemeinderäte der SVP-Mehrheit haben wir immer wieder durch unsere Anfragen, Interpellationen und Beschlussanträge auf Trab gehalten und sie an Ihren Wählerauftrag und Ihre Wahlversprechen erinnert“, merkt die Bürgerliste an.

Das „Sarner Blatt” hat sich, laut Bürgerliste, leider nicht oft an uns erinnert: „ganze zwei Zeilen wurden in vier Jahren über uns und über unsere politische Arbeit geschrieben“.

„Dies sollte uns aber nicht entmutigen, unseren politischen Auftrag mit wachem Adlerauge zu erfüllen“ – die Bürgerliste hielt sich nach eigenen Angaben immer an den ersten Deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer: „Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.”

Mit allen versöhnlich

Zum Abschluss möchte sich die Bürgerliste „mit allen versöhnlich stimmen und allen Sarnerinnen und Sarnern alles Gute, viel Glück und allen Gottes Segen wünschen“.

Wir sagen “Pfiat enk” – Eure Sarner Bürgerliste!

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