„Geeintes Ladinien muss nach wie vor das Ziel sein“
Über Jahrhunderte bildeten die ladinischen Täler innerhalb Tirols eine Einheit. Mit der italienischen Besatzung nach dem 1. Weltkrieg änderte sich dies schlagartig. Zum Zwecke einer wirksameren Italianisierung wurden die ladinischen Gebiete auf die heutigen Provinzen Bozen, Trient und Belluno aufgeteilt.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Wiedervereinigung Südtirols mit Österreich gefordert wurde, schlossen sich auch die Ladiner zusammen und verlangten die Angliederung der abgespaltenen Gebiete an Südtirol. „Alle diesbezüglichen Bemühungen blieben jedoch erfolglos“, so die Bewegung.
Am 28. und 29. Oktober 2007 sprachen sich die Bürger der ladinischen Gemeinden Anpezo (Hayden), Fodom (Buchenstein) und Col (Verseil) in einem Referendum zu 79,87 % für die Wiederangliederung an Süd-Tirol aus. „Auch dieser Wunsch der Ladiner wird bis heute ignoriert.
„Um den Schutz der Ladiner in der Provinz Belluno steht es besonders schlecht: In den Bereichen Schule und Kultur (Toponomastik) herrscht großer Aufholbedarf“, sagt die Süd-Tiroler Freiheit.
„Wenn am kommenden Sonntag auf dem Sellajoch erneut eine Kundgebung in Erinnerung an die Veranstaltung vor 70 Jahren stattfindet, so soll dies auch als Aufruf an die Südtiroler Landespolitik geschehen. Deren Aufgabe muss es sein, die Interessen der Ladiner, der ältesten Tiroler Volksgruppe, auch in den Nachbarprovinzen zu vertreten“, heißt es am Mittwoch.
Die Süd-Tiroler Freiheit werde sich in den kommenden Wochen mit Vertretern der ladinischen Gemeinden treffen und über Initiativen zur Unterstützung der Ladiner beraten.
„Es gilt, das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Einheit Tirols Hand in Hand mit der Einheit Ladiniens erfolgen muss“, so die Bewegung.