von red 20.06.2016 12:35 Uhr

SVP-Zusammenarbeit mit Casapound?

Vor wenigen Wochen sorgte der Wahlsieg der neofaschistischen Casapound-Bewegung in Bozen für große Aufregung innerhalb der SVP (UT24 berichtete). Nun will SVP-Vizebürgermeister Christoph Baur jedoch mit den Neofaschisten zusammenarbeiten. Die Hintergründe.

Vizebürgermeister Christoph Baur will mit der rechtesxtremen Casapound zusammenarbeiten - Fotomontage: UT24

Wie die Plattform Brennerbasisdemokratie (BBD) am heutigen Montag in einem Kommentar formulierte, hätte ein Wahlergebnis von 7% für die rechtsextreme Partei Casapound bereits ausgereicht, um jeglichen antifaschistischen Konsens in der SVP zum Einsturz zu bringen.

Der neue SVP-Vizebürgermeister von Bozen, Christoph Baur, hat nämlich in einem Interview mit der Tageszeitung Alto Adige angekündigt, mit der neofaschistischen Casapound in konkreten Fragen zusammenarbeiten zu wollen.

…auch ich werde eventuell von ihrer [Casapounds. Anm. .d. Red.] Erfahrung auf den Straßen lernen müssen. (…) Bei konkreten Themen könnten wir Raum für manchen Dialog finden.

so Baur unter anderem im Alto-Adige-Interview vom 20. Juni 2016.


Bozen: Scheinheilige Empörung über Casapound


Er soll den Neofaschisten hierzu sogar ein Angebot unterbreitet haben.

Alleingang von Baur?

Wenige Tage nach dem von Casapound inszenierten “Marsch auf Bozen” (UT24 berichtete), sei dies besonders für eine Partei, wie die SVP, welche aus dem Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus hervorgegangen ist, eine sehr merkwürdige Situation. So der Kommentar auf BBD.

Die Parteispitze, allen voran Parteiobmann Philipp Achammer, sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher, hatten sich sich nach dem Wahlausgang in Bozen von den Neofaschisten distanziert.

Ob das Angebot ein persönlicher Alleingang Baurs ist oder sogar von der SVP Bozen mitgetragen wird, sollten die zu erwartenden Reaktionen in der Partei zeigen.

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