Das Wild im Wechsel der Jahreszeiten – Die Gemse
Dem ewigen Wechsel der Jahreszeiten ist jeder Bewohner der Alpen unterworfen. Was vielen Menschen in den Metropolen heute nur noch als lästige Randnotiz des hektischen Alltags erscheint, ist für die Tiere der Alpen eine Existenzfrage.
Verborgen in den Höhen
Sie leben vor unseren Augen verborgen, hoch oben im Gebirge oder im Schutz des Waldes. Doch manche Menschen sind ihnen auf der Spur. Einer von ihnen ist Roland Innerkofler aus Sexten in Süd-Tirol.
Der 39-Jährige beobachtet und photographiert die Tiere der Alpen seit vielen Jahren. Er hat einen Schatz an Bildern angesammelt, den er nun mit uns teilen will.
Roland Innerkofler ist ein Mann der leisen Töne. Eine Grundvoraussetzung für seine große Leidenschaft: “Oft verbringe ich ganze Tage mit dem Warten auf ein einziges Bild, das Telephon bleibt ausgeschaltet und ich bin vollkommen allein”.
Geduld als oberste Tugend
Ungern redet er über die Orte seiner Aufnahmen: “Es ist mir schon passiert, dass ich einen guten Beobachtungsplatz ausgeplaudert habe und eine Woche später herrschte dort ein richtiges Markttreiben…”.
Das Wild nicht zu stören, ist aber eines seiner obersten Prinzipien: “Wir stressen die Tiere, wenn sie unsere Anwesenheit bemerken”. Anders, als viele seiner Kollegen, geht er den Tieren nicht nach, sonder läßt sie so gut es geht an sich herankommen.
Weniger ist mehr
Auch die Möglichkeiten moderner Optik schöpft er nicht vollkommen aus: “Es gibt mir nichts, ein Tier aus 500 Metern Entfernung zu photographieren.”
Roland Innerkofler ist das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Er wird uns von nun an im Wechsel der Jahreszeiten mit in die Höhe nehmen und uns einige der schönsten Tierarten der Alpen im Photoportrait zeigen.
Den Anfang macht die Gämse in den winterlichen Dolomiten.
Lesen Sie außerdem aus der Roland-Innerkofler-Serie:
Teil 2: Die Spielhahnbalz im Frühling
Teil 3: Der Sperlingskauz