Elmar Thaler
Die Alpini-Mörderhand von Bruneck
Gleich wie in der Ukraine wurden damals in Abessinien vom italienischen Heer unschuldige Zivilisten – unter anderem mit Giftgas – ermordet. Allein die Opferzahl lag um ein vielfaches höher als in der Ukraine, auch weil das Äthiopische Volk keine Unterstützer in der Staatengemeinschaft hatte.
An den Verbrechen beteiligt war auch die durch das „Alpini-Denkmal“ glorifizierte „Divisione Pusteria“, Vergewaltigungen, Misshandlungen und wahl- und zahllose Morde standen an der Tagesordnung und sind zum Teil auch fotografisch dokumentiert.
Nun sinnbildlich die Hand zum Denkmal zu erheben, welche diese schändlichen Taten ausgeführt hat, macht sprachlos. Wie tief muss man sinken, um in Zeiten, in denen der Krieg in Europa wieder wütet, den Schlächtern von Addis Abeba ein Denkmal in Stein zu setzen?