Ein Blog von

Georg Dekas

15.02.2018

Der Super-Felix

Am kommenden Sonntag, den 18. Feber 2018, wird der Südtiroler Schützenbund des großen Glaubens- und Landesverteidigers Andreas Hofer gedenken. Felix Baumgartner wird in Meran die Rede halten.

Felix Baumgartner im Mittelpunkt des medialen Interesses

Der Sandwirt aus Psayer war der militärische Anführer des Tiroler Aufstands Anno 1809 gegen den nach Wien vordringenden Napoleon. Hofers Bauern gelang es, den Profisoldaten des Franzosenkaisers empfindliche Niederlagen zu bereiten. Nach dem Aufgeben des Wiener Hofes wurde der Sandwirt für am 20. Feber 1810 vom Kriegsfeind in Mantua standrechtlich erschossen.

Im deutschen Kulturraum wurde Andreas Hofer darob zum Helden – heute würde man sagen, zum „Superstar“. In seiner Tiroler Heimat ist Andreas Hofer bis heute ein hoch verehrter Mann – nicht zuletzt wegen seines tapfer ertragenen Endes.

Heuer hat der Schützenbund einen „Superstar“ unserer Zeit eingeladen, um die Erinnerung an Hofer zu erneuern: Es ist Felix Baumgartner, der Stratosphärenspringer. Der extrem mutige Abenteuersportler aus Salzburg kennt auch im politischen Feld keine Furcht. Mit seinen Zwischenrufen hat er die hochintellektuellen Oberstudienräte und -rätinnen in den Redaktionsstuben der erweiterten Republik (da rechnen wir Bozen hinein) mehrmals vor den Kopf gestoßen. Er ist dafür zur Strafe in das Gulag (Straflager) für Populisten geschafft worden, wo viele von uns schon genauso unschuldig einsitzen.

Über Baumgartners Rede in Meran wird geschrieben werden. Von Leuten, die mit Andreas Hofer eigentlich längst schon abgeschlossen haben wie jene schreibende Dame, die „letzhin“ (!) gestreng geprüft haben will, was Helden überhaupt sind und die in Hofers Verehrung eine „verordnete Gedenkpolitik“ sieht, bis hin zu den obligaten Presseaussendungen des heimischen Polit-Parketts.

Begrüßenswert ist es allemal, dass ein Mensch aus dem Volk spricht. Einer der nicht gewählt werden muss oder der wiedergewählt werden will. Oder der vom Staat bezahlt wird. Es könnte genauso gut auch ein junger, tüchtiger und gar nicht maulfauler Felix von nebenan sein. Aber nein, das ist ein Super-Felix! Einer, dem nicht, wie unsereins, die Knie schlattern vor dem Sprung vom Fünf-Meter-Brett im kommunalen Freibad. Ein glücklicher Sohn Austrias ist es, der den zündenden Funken überspringen lassen kann zu ebenso gewaltigen wie gewaltlosen Taten. Zu allem, was nur aus der Kraft des eigenen Seins und im Geist der Freiheit von Möglichkeit zu Wirklichkeit wird.

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