von red 15.01.2018 14:41 Uhr

Treffen der Europaregion – Fokus auf Transit

Heute fand in Bozen die Vorstandssitzung der Europaregion Tirol inklusive eines Verkehrsgipfels statt. Die drei Landeshauptläute verabschiedeten ein gemeinsames Strategiepapier zur Verkehrspolitik, wie das Land Tirol mitteilt.

Brennerautobahn bei Steinach (Symbolbild) - Foto: Webcam Asfinag

Das Strategiepapier bezieht sich dabei auf die Brennerachse. Darin enthalten sind Maßnahmen für ein effizientes Verkehrsmanagement und -monitoring auf der Brennerautobahn. Weitere wichtiger Punkt darin ist die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene.

Maßgeblicher Inhalt des Beschlusses ist die Einigung auf die Korridormaut, die noch bis Anfang März in Südtirol und dem Trentino eingeleitet werden soll.

„Im August habe ich die Landeshauptleute nach Alpbach geladen, um mit ihnen erstmals das brennende Problem des Verkehrs zu thematisieren. Seitdem arbeiten wir gemeinsam an Lösungen, um die untragbare Transit-Belastung in Tirol in den Griff zu bekommen. Unser erster Ansatz war die Lkw-Blockabfertigung – diese setzen wir bereits seit Herbst erfolgreich um. Heute ist ein weiterer wichtiger Schritt mit dem Bekenntnis der Euregio zur Korridormaut gesetzt worden. Sie wird nun Realität“, zeigte sich LH Platter über den Ausgang des Verkehrsgipfels zufrieden.

Die Korridormaut bedeutet, dass Mautgebühren für den Brennertransit an die anderer Alpentransitstrecken angepasst werden. „Mehr als ein Drittel des Schwerverkehrs ist Umwegverkehr, der durch kostengünstige Mauttarife entsteht – durch die Korridormaut bzw. die Angleichung der Mauttarife auf Tiroler Niveau können wir dem Einhalt gebieten“, sagt Platter. Weiters soll eine Lkw-Obergrenze auf Basis des Verkehrmonitorings eingeführt werden.

„Der heutige Beschluss gibt uns die notwendige geeinte Position für den Brenner-Transit-Gipfel am 5. Februar in München. Auch Bayern muss erkennen, dass Handlungsbedarf besteht und die Lkw-Maut ab München deutlich erhöhen,“ so der Landeshauptmann.

Eine weitere Maßnahme umfasst die dringende Attraktivierung der Schiene. „Kurzfristig müssen die Rollende Landstraße sowie der Kombinierte Verkehr auf der Schiene voll ausgeschöpft werden. Und es muss dringend eine Harmonisierung der Bahn stattfinden“, forderte LH Platter und verweist auf die verschiedenen staatlichen Regelungen und technischen Barrieren, die einen flüssigen grenzüberschreitenden Betrieb verhindern und damit einen großen Nachteil gegenüber der Straße schaffen. „Die Schiene muss konkurrenzfähig werden.“

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