von st 14.11.2014 14:32 Uhr

FPÖ: “Als Vertreter der Schutzmacht für klare Verhältnisse sorgen”

Die FPÖ kritisiert die Aussagen des italienischen Staatspräsident Napolitano als "Unwahrheit" und bezieht klar Stellung.
FPÖ-Südtirol-Sprecher Werner Neubauer Foto: © Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

Es ist einzig als Unwahrheit zu bezeichnen, wenn der italienische Staatspräsident Napolitano anlässlich eines Besuchs des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer, zur Situation in Südtirol angesprochen, behauptet, Südtirol hätte sich freiwillig für Italien entschieden. Die Abtrennung des südlichen Tirols von Österreich erfolge unrechtmäßig und willkürlich entgegen der damals gültigen Wilson-Doktrin und schon gar nicht wurde irgendjemand nach seiner Meinung gefragt, kein Landtag und nicht die betroffene Bevölkerung”, so der freiheitliche Südtirol-Sprecher NAbg. Werner Neubauer.

Der Tiroler Landesparteiobmann der FPÖ Mag. Markus Abwerzger empfindet es insbesondere als Tiroler leidvoll nach 96 Jahren der unrechtmäßigen Teilung des Landes, derartige Geschichtsverfälschungen hören zu müssen. “Umso unverständlicher ist es für mich, dass einerseits Fischer diese Unwahrheit nicht unverzüglich klar gestellt hat und andererseits auch die gesamte österreichischen Innen- und Außenpolitik dazu schweigt.

Weder Außenminister Kurz, noch der Obmann des Südtirol-Unterausschusses NAbg. Hermann Gahr, nicht einmal der Tiroler Landeshauptmann Platter hat auf die Aussagen Napolitanos reagiert. Das wäre das mindeste, das von hochrangigen Vertretern einer Schutzmacht zu erwarten gewesen wäre. Offenbar ist es italienische diplomatische Schule, historische Tatsachen so lange zu verdrehen, bis durch die Gnade der späten Geburt die Menschen ohnehin nicht mehr wissen, was vor hundert Jahren tatsächlich geschah. Doch auch durch die ständige Wiederholung einer historischen Unwahrheit, gelangt diese nicht zu mehr Wahrheitsgehalt”, so Abwerzger.

Österreich als Schutzmacht Südtirols

“Wir Freiheitliche sind offenbar die einzigen, die sich gegen diesen Unfug des italienischen Präsidenten zu Wort melden, um als Vertreter der Schutzmacht für klare Verhältnisse sorgen. Wenn es jemals eine Willenskundgebung des Südtiroler Volkes gab, dann war dies 1946, als 155.000 Unterschriften für die Rückkehr zu Österreich an Bundeskanzler Figl übergeben wurden. Berücksichtigen wir dazu noch die Stimmen der Optanten, die die Wahl zwischen Pest und Cholera hatten, dann haben sich mehr als 80 Prozent für Österreich ausgesprochen. In den 60er Jahren hat auch der damalige ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Obmann des Bergisel-Bundes Franz Kranebitter gefordert, diese Unterschriften als Zeichen der Willensbildung heranzuziehen und die Selbstbestimmung für Südtirol sofort umzusetzen”, so Neubauer.

“Es zeigt sich auch hier wieder, dass einzig die Freiheitliche Partei Österreichs die berechtigten Interessen unserer Landsleute südlich des Brenners vertritt und diese unfassbare Entgleisung des italienischen Staatspräsidenten klar stellt. Einmal mehr wurde damit der Beweis angetreten, dass die Zukunft Südtirols nicht in Staat Italien liegen kann”, so Neubauer und Abwerzger abschließend. (OTS)

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