von ih 22.04.2017 09:10 Uhr

Wassernotstand in Südtirol

Wegen der Trockenheit ist sparsamer Umgang mit Wasser angesagt. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am Freitag ein Dekret unterzeichnet, mit dem der Wassernotstand ausgerufen wird.

APA (dpa)

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit herrscht Trinkwasserknappheit. Daher ist am Freitag in Trient die ständige Beobachtungsstelle über die Wasserressourcen in den Ostalpen zusammengekommen, um darüber zu befinden, mit welchen Maßnahmen den Auswirkungen der andauernden Trockenheit begegnet werden kann.  In der Beobachtungsstelle arbeiten die Südtirol und Welschtirol mit den angrenzenden italienischen Regionen eng zusammen, um einerseits Informationen bereitzustellen und bei bedarf abgestufte Maßnahmen zu setzen.

„Der nun erklärte Notstand hat sich schon seit längerer Zeit abgezeichnet“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Vor allem im Unterlauf der Etsch in der Region Venetien könnten 24 Gemeinden nur noch bedingt mit Trinkwasser versorgt werden. Diese Gemeinden sind für ihre Trinkwasserproduktion auf Wasserentnahmen aus der Etsch angewiesen. Der Wasserspiegel ist dort aber mittlerweile so tief, dass die verfügbare Qualität nicht mehr ausreicht und die Pumpen im Trockenen laufen.

Südtiroler sollen sparsam umgehen

In Bozen hat sich am Freitag die bei der Landesumweltagentur angesiedelte Kommission für den Wassernotstand auf die Suche nach kurzfristig wirksamen Lösungen gemacht. Man einigte sich darauf, dass die Landesenergiegesellschaft Alperia aus ihren Speichern zusätzliches Wasser ablassen wird, um so einen höheren Abfluss in der Etsch zu garantieren.

Zudem fordert die Kommission alle Südtirolerinnen und Südtiroler zu einem äußerst sparsamen Umgang mit der wohl kostbarsten Ressource, dem Wasser, auf. So sollte dieses nur wenn unbedingt gebraucht und möglichst sparsam verwendet werden. Mittelfristig werde nur ein ausgiebiger Dauerregen das Problem lindern, heißt es aus der Umweltagentur.

LPA

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