von lf 15.04.2017 08:04 Uhr

Hebamme rät: An Ostern bitte keine Kinder zeugen

„Kinder zeugen? Ja bitte, aber erst nach Ostern!“: So lautet der Appell einer nordrhein-westfälischen Hebamme. Ihr Aufruf, bis Ostern zu verhüten, hat einen ebenso einfachen wie auch bedauernswerten Grund.

Foto: © Helene Souza / pixelio.de

„Sie wünschen sich ein Kind? Trotzdem sollten Sie (…) bis ungefähr nach Ostern besser verhüten.“ Mit diesem Aufruf hat Christine Niersmann, eine Hebamme aus dem St. Barbara Hospital in Duisburg-Neumühl, eine Debatte über Hebammenmangel an deutschen Krankenhäusern ausgelöst.

Auf ihrer Facebook-Seite rief die 54-Jährige Pärchen dazu auf, ihre Kinder erst nach Ostern zu zeugen, um einen Beistand bei der Geburt gewährleistet zu bekommen: „Schon jetzt sind die Zustände alles andere als rosig. Aber über die Weihnachtszeit und Silvester wird es sicherlich schlimmer“, heißt es darin. Die Advents- und Weihnachtszeit seien personalmäßig noch schlechter besetzt als der Rest des Jahres, erklärt Niersmann. „Viele freiberufliche Hebammen nehmen weniger Frauen, damit sie etwas Zeit für die eigene Familie haben, und in Kliniken gibt es über die Feiertage nur Notbesetzung im Kreißsaal.“

Die Betreuung durch eine Geburtshelferin fängt häufig nicht erst mit der Geburt an, sondern schon einige Wochen vorher. Deshalb der unmissverständliche Aufruf: „Zeugen Sie ihr Kind besser nach Ostern! Für eine sichere Schwangerschaft und Geburt und ein gut betreutes Wochenbett.“

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