von ih 06.05.2022 11:26 Uhr

Preis für Inserat, das Merkel nach Südtirol locken soll

Der umstrittene Dankes- und Einladungsbrief an Angela Merkel, den die IDM Südtirol in Form einer Printanzeige in zwei Tageszeitungen in Deutschland geschalten hat (UT24 berichtete), ist unlängst mit dem Deutschen Mediapreis 2022 ausgezeichnet worden. Somit dürfte die mit rund 70.000 Euro an Steuergeldern finanzierte Werbeanzeige zumindest einen positiven Effekt gehabt haben.

APA (Reuters)

„Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, in den letzten 16 Jahren haben Sie alles gesehen. Wirklich alles?“ – So lautete der Einstieg in die Printanzeige, die in Form eines offenen Briefes an die deutsche Altbundeskanzlerin formuliert war. Darin wurde Frau Merkel für ihre Treue zur Urlaubsdestination Südtirol gedankt, und sie wurde gleichzeitig dazu eingeladen, Südtirol nun auch von einer anderen Seite kennenzulernen, und zwar im Frühling, da sie ja nun nicht mehr den zeitlichen Vorgaben der Parlamentssitzungen unterliege.

Laut Preisliste des deutschen Mediums dürften die Kosten für das ganzseitige Inserat knapp 70.000 Euro betragen haben.  Finanziert wurde das ganze mit den Steuergeldern der Südtiroler. Nachdem die Anzeige hierzulande eher für Kopfschütteln sorgte, wurde das Inserat zumindest in Deutschland wohlwollend aufgenommen und nun sogar mit dem Deutschen Mediapreis 2022 prämiert.

„Wollten uns bei Altbundeskanzlerin bedanken“

„Mit der Merkel-Anzeige wollten wir uns bei Altbundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Treue zu Südtirol bedanken und potenzielle Gäste in einem unserer wichtigsten Quellmärkte ansprechen, damit sie Südtirol in den Nebensaisonen entdecken. Wir haben dafür im Zielmarkt Deutschland bereits großen Beifall geerntet. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Mediapreis ist nun auch die Bestätigung aus Fachkreisen dafür, dass unsere kreative Werbeidee sehr gut funktioniert hat“, erklärt IDM-CEO Erwin Hinteregger die Beweggründe hinter dem Inserat.

  • Foto: IDM Südtirol

Merkel-Inserat schlägt sogar Anti-Rassismus-Kampagne

Die Printanzeige aus Südtirol war bereits im Vorfeld von der 19-köpfigen Jury in die Shortlist der besten Kandidaten aufgenommen worden und konnte sich schließlich gegen die crossmediale Medienkampagne „Sag es laut“ durchsetzen, eine Kampagne gegen Rassismus und für Zivilcourage, die es ebenso ins Finale geschafft hatte.

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