Reschenbahn könnte tatsächlich kommen
Die Fertigstellung der Reschenbahn zwischen Landeck und Mals habe laut Sven Knoll oberste Priorität, da sie ─ auch auf Grund bereits gebauter Streckenabschnitte und fertiggestellter Pläne ─ am leichtesten umgesetzt werden könnte und zudem durch die Anbindung der Skigebiete entlang der Strecke den größten Nutzen brächte.
„Die Reschenbahn wäre das Rückgrat für allfällige weitere Anschlüsse an Graubünden oder die Lombardei, darf jedoch nicht daran scheitern, dass diese Anschlüsse nicht umgesetzt werden. Die Lombardei ist nämlich weit davon entfernt eine Anbindung bis Mals realisieren zu können, da es hiefür einen 20 km langen Tunnel unter dem Ortler hindurch bräuchte und dann noch einmal eine 40 km völlig neu zu bauende Bahnstrecke von Bormio bis zum nächstgelegenen Bahnhof in Tirano. Auch der Anschluss über die Unterengadinerbahn in Schuls wäre schwierig und nicht durchgängig befahrbar, da die rhätische Bahn eine andere Schienen-Spurweite verwendet“, erklärt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit.
Ohne die Initiativen der Süd-Tiroler Freiheit gäbe es jetzt keine Pläne für eine neue Bahnverbindung. Die Gemeinden am Reschen dürften nun aber nicht ins Abseits geraten. Die Süd-Tiroler Freiheit will in den nächsten Wochen und Monaten daher den Kontakt mit den Gemeinde- und Tourismusvertretern von Nauders und Graun suchen, um gemeinsam Konzepte und Pläne für eine direkte Anbindung an die Reschenbahn vorzulegen.