von ih 04.05.2024 11:46 Uhr

Umstrittener Forza-Italia-Politiker tritt bei der SVP auf

Zur heurigen Landesversammlung der Südtiroler Volkspartei ist auch ein italienischer Rechtspolitiker eingeladen worden, der hierzulande nicht nur Freunde hat: Antonio Tajani. Noch vor wenigen Jahren hatte der Politiker von Forza Italia die Südtiroler als Störenfriede bezeichnet, „mit denen Italien viele Jahre Probleme hatte“. Mittlerweile scheint er keine Probleme mehr mit den Südtirolern zu haben – solange es seiner Partei für die EU-Wahlen nützt. 

Zusammen mit dem scheidenden SVP-Parteiobmann Philipp Achammer und einer Musikkapelle zog Antonio Tajani feierlich in das Kurhaus von Meran ein. - Foto: Screenshot Facebook

„Mussolini hat auch positive Dinge getan“

Antonio Tajani ist als Vertreter von Forza Italia zur Landesversammlung der Südtiroler Volkspartei gekommen, um die Werbetrommel für das gemeinsame Wahlbündnis auf nationaler Ebene zu rühren. Schließlich ist die SVP auf Forza Italia angewiesen, um erneut den Einzug ins Europäische Parlament zu schaffen.

Für viele Beobachter herrscht dennoch ein fader Beigeschmack: schließlich war Tajani für viele Jahre alles andere als ein Freund Südtirols. So erklärte der Forza-Italia-Politiker 2019 in einem Interview, Mussolini habe „auch positive Dinge getan“. Ebenso hatte er die Südtiroler noch vor gar nicht allzu langer Zeit als „Störenfriede“ bezeichnet (UT24 berichtete). In seiner Funktion als EU-Parlamentspräsident leistete sich Tajani ebenso die ein oder andere nationalistische Entgleisung.

Wahltaktisch sinnvoll, ideologisch skurril

Dass Antonio Tajani nun ausgerechnet auf der Landesversammlung der Südtiroler Volkspartei, der Sammelpartei der Deutschen und Ladiner in Südtirol auftritt, mag daher aus wahltaktischen Gründen zwar verständlich sein.

Aus ideologischen Gründen hingegen wirkt das Ganze dann doch etwas skurril – vor allem sein Einzug in das Meraner Kurhaus zusammen mit einer Südtiroler Musikkapelle. Eine Kultur, über die er lange Zeit kein positives Wort verlor.

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  1. FranzK
    04.05.2024

    …nur mehr zum schämen, zu blöd ist der essevupi(SVP) aber schon gar nichts mehr.
    Trauriger Verein!

  2. Itstime
    04.05.2024

    Die Ex MSIeler braucht kein Mensch und wir Südtiroler schon gar nicht.

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