von ih 14.07.2020 09:14 Uhr

Einjähriger stirbt durch Schüsse

Nach Schüssen in New York ist ein einjähriges Kleinkind ums Leben gekommen. Der kleine Bub sei in der Nacht auf Sonntag während einer Grillparty in einem Park im Stadtteil Brooklyn in seinem Kinderwagen gewesen, als zwei Männer aus bisher ungeklärter Ursache zu schießen anfingen, teilte die Polizei mit. Das Kleinkind wurde in den Bauch getroffen und starb kurz danach im Krankenhaus.

Symbol

„Das ist so schmerzhaft“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Montag bei einer Pressekonferenz. „Es ist nichts, wo wir jemals wegschauen können.“

Die Zahl der Schießereien in der Millionenmetropole ist in den vergangenen Wochen stark gestiegen. In den ersten rund sechs Monaten des Jahres gab es laut New Yorker Polizei 585 Vorfälle mit Schüssen, im vergangenen Jahr waren es 381 gewesen. Dabei starben 181 Menschen im Vergleich zu 147 im Vorjahr. Rund ein Drittel der Schießereien in diesem Jahr fiel allein auf den Juni. Unter anderem starben in den vergangenen Wochen ein 15 Jahre alter Teenager und ein Mann, der gerade mit seiner sechsjährigen Tochter die Straße überquerte.

Härteres Vorgehen soll folgen

Bürgermeister de Blasio versprach ein härteres Vorgehen und gab der Coronakrise und deren Auswirkungen auf die Menschen die Schuld. Andere Politiker sahen die Schuld bei den Reformen von Polizei und Justizsystem. So wurden aufgrund der Coronavirus-Pandemie unter anderem viele Gefängnisinsassen, die beispielsweise nur noch eine geringe Reststrafe vor sich hatten, frühzeitig entlassen. Andere Politiker bemängelten eine ungenügende Arbeit der New Yorker Polizei.

Dass die New Yorker Kriminalitätsrate im Sommer steigt, ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Zudem sind die Zahlen noch weit von den Rekorden der frühen 90er-Jahre entfernt, als in der Metropole teils mehr als 2.000 Menschen pro Jahr erschossen wurden.

APA

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  1. Diandl
    14.07.2020

    Corona ist wohl an allem Schuld! Eine bequeme Ausrede für Politikversager. In den letzten Jahrzehnten ist es in New York dank starker Polizeipräsenz gelungen, die Kriminaitätsrate zu senken. Wenn nun aber das Polizei-Budget in NY um über 1 Milliarde Dollar, als Folge der Black-Lives-Matter-Proteste, gekürzt wird, kann man sich ausrechnen, wer die Leidtragenden sind.
    Es ist dasselbe wie in Deutschland: Polizeistationen wurden zusammengelegt und es wurde massiv gekürzt. Zugleich wurde durch politische Verhältnisse die Lage destabilisiert und die Kriminalität erhöht. Das ist politisch verordneter Terror gegen das Volk!

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