Nachruf: Sepp Forer – Ein Leben für die Freiheit Südtirols

Ein Leben im Widerstand
Sepp Forer wurde am 14. März 1940 in Brixen geboren und wuchs auf dem elterlichen Hof in Mühlen im Tauferer Tal auf. Schon früh wurde er mit der Unterdrückung der deutschen Sprache und Kultur durch die italienische Regierung konfrontiert. Die erzwungene Italianisierung weckte in ihm den Wunsch, sich für die Rechte der Südtiroler einzusetzen.
Ende der 1950er-Jahre schloss sich Forer den „Pusterer Buam“ an, die mit Sabotageaktionen gegen die staatliche Repression kämpfte. Ihm und seinen Mitstreitern wurde später zu Unrecht die Ermordung eines Carabinieri-Beamten angelastet. Nach der Feuernacht 1961 musste er fliehen und wurde in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Fortan lebte er im Exil in Nordtirol.
Symbol des Widerstands
Forer blieb seiner Heimat eng verbunden und setzte sich bis ins hohe Alter für die Aufarbeitung der Südtiroler Geschichte ein. Er prangerte die politischen Versäumnisse an und forderte immer wieder Gerechtigkeit für die „Pusterer Buam“, deren Verurteilungen bis heute nicht aufgehoben wurden.
Zahlreiche politische Weggefährten würdigen sein unermüdliches Engagement. „Sepp Forer war ein Mann, der keine Kompromisse zuließ, wenn es um die Freiheit Südtirols ging“, erklärt Eva Klotz, Tochter des Freiheitskämpfers Georg Klotz. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll betont, dass Forer stets ein Vorbild für die junge Generation geblieben sei. Auch Gudrun Kofler erinnerte daran, dass „Sepp Forer erst als Toter wieder Heimaterde betreten darf.“
Sepp Forer hinterlässt seine Frau und vier Kinder. Sein Vermächtnis bleibt ein Auftrag an kommende Generationen: Der Kampf für die Freiheit Südtirols geht weiter.






