von ih 04.05.2024 15:13 Uhr

Achammer ist nicht mehr SVP-Obmann

Am Samstag ist Philipp Achammer endgültig von seinem Amt als Parteiobmann der Südtiroler Volkspartei verabschiedet worden. Nach zehn Jahren an der Spitze wird nun Dieter Steger seine Nachfolge antreten. Dieser Schritt wurde anlässlich der 66. Landesversammlung der Edelweiß-Partei vollzogen, an der auch der umstrittene Forza-Italia-Politiker Antonio Tajani teilnahm (UT24 berichtete).

Ex-SVP-Obmann Philipp Achammer - Foto: Oliver Oppitz

Dieter Steger gibt sich kämpferisch

Der neue SVP-Obmann Dieter Steger bekannte sich in seiner „Vorstellung“ zur Sammelpartei – „einem Erfolgsmodell, gerade jetzt“: Überall drifte die Gesellschaft auseinander – und die politischen Angebote polarisierten.

„Es geht darum, unser Land weiterzuentwickeln. Dabei ist der Kompromiss die politische Königsdisziplin: Nach diesem muss gesucht werden. Dann wird dieser auch gefunden. Dies ist nicht ein Weg der Schwäche.“

Die Südtiroler Volkspartei sei personell sehr gut aufgestellt – auf allen drei Ebenen: in der Landesregierung, in den Gemeindeverwaltungen und in den Ortsgruppen. Auch die Kandidaten für die Stellvertretung des SVP-Obmannes stellten sich bei der Landesversammlung kurz vor: Waltraud Deeg, Monika Reinthaler und Verena Tröger. Daniel Alfreider tat dies über eine Videobotschaft.

Achammer: „Ich habe immer mein Bestes gegeben“

Philipp Achammer blickte, durchwegs auch selbstkritisch, auf die zehn Jahre seiner SVP-Obmannschaft zurück.

Er meinte: „Ich habe immer mein Bestes gegeben – habe mich nie geschont, mich nie aus der Verantwortung gestohlen: Dabei habe ich sicher nicht immer alles richtig gemacht.“ Die Aufgabe, SVP-Obmann zu sein, habe ihn stets mit großem Stolz erfüllt – „auch an den schwierigen Tagen“. Vom Konzept der Sammelpartei sei er nach wie vor felsenfest überzeugt: „Sie tut unserem Land gut. Kämpft weiter für sie – und lasst euch dabei nicht einschüchtern: Das ist der richtige Weg.“

Der scheidende SVP-Obmann warnte vor Zerrissenheit und Zersplitterung – und forderte, sich demütig für Zusammenhalt und Ausgleich einzusetzen: „In der Partei braucht es Kompromissfähigkeit und Professionalität – im Mittelpunkt muss immer das Allgemeinwohl stehen.“ Seinem Nachfolger Dieter Steger sicherte er seine uneingeschränkte Unterstützung zu. In Anerkennung seines Einsatzes während der vergangenen zehn Jahre erhielt er lange anhaltenden Applaus.

Weggefährte bedanken sich bei Achammer

Sehr persönliche Dankesworte an den scheidenden SVP-Obmann, der „die SVP vor zehn Jahren in einer sehr schwierigen politischen und finanziellen Situation übernommen hat“, kamen von den Weggefährten Arno Kompatscher, Dietmar Pattis, Margareth Greif und Magdalena Amhof.

Arno Kompatscher nannte die SVP „eine Partei des Ausgleichs und der Autonomie“ – stets im europäischen Geiste. Die dynamische Autonomie müsse ständig nachgebessert werden: „Die entsprechenden Arbeiten schreiten gut voran – auch bezüglich der Wiederherstellung der vor allem seit 2001 verloren gegangenen Zuständigkeiten.“ Er wies auch auf das „Gefühl“ bei vielen Menschen hin, dass es in unserer Gesellschaft nicht mehr so gerecht zugehe – und dass man nicht mehr mithalten könne. „Diesbezüglich haben wir im Regierungsprogramm klare Kante gezeigt.“

Der Landeshauptmann schloss mit Worten zu den EU-Wahlen: „Die europäischen Werte sind auch die Werte unserer Autonomie.“

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  1. FranzK
    04.05.2024

    Der eine A…. geht und der andere A…. kommt.

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