von hz 29.04.2024 12:18 Uhr

Pusterer begegnet Wolf: „Eine unbeschreibliche Emotion“

Am vergangenen Samstagabend ist im oberen Pustertal ein Wolf gesichtet worden. Dem Natur- und Tierfotografen Roland Villgrater gelang es, ein paar Bilder des Wildtieres zu knipsen und erzählt gegenüber UT24 von dieser Begegnung.

Foto: Roland Villgrater - Instagram: @rolandvillgrater

„Ich bin viel unterwegs und am Samstagabend war ich auf dem Nachhauseweg vom Pragser Wildsee, wo ich einige Foto gemacht hatte“, erzählt Villgrater gegenüber UT24. Auf der Straße zwischen Innichen und Sexten sah er dann um 19.50 Uhr – es dämmerte bereits und es war leicht dunkel – plötzlich einen Vierbeiner in einer Wiese: „Ich hatte zunächst das Gefühl, dass es sich dabei um einen großen Hund handeln würde, war mir aber nicht sicher und deshalb hielt ich mein Auto an und stieg aus.“ Dann erkannte der Fotograf sofort, dass er einem schönen, großen Wolf gegenüberstand.

„Wir waren etwa 20 bis 25 Meter voneinander entfernt. Diese Emotion, einem solchen Tier gegenüberzustehen, ist unbeschreiblich“, sagt Villgrater. Das Tier sei in jenem Moment seelenruhig stehengeblieben, habe Villgrater beobachtet und „wirkte absolut nicht aggressiv, eher gechillt“, so der Fotograf gegenüber UT24. So gelang es ihm, den Wolf in einigen Bildern festzuhalten. Als mehrere Autos im Anschluss daran ebenso angehalten hatten, war das Tier wieder weg.

Foto: Roland Villgrater – Instagram: @rolandvillgrater

„Ich habe mit einem Förster gesprochen und ihm die Bilder gezeigt. Auch er war der Meinung, dass es sich um einen Wolf, genauer gesagt um einen Jungwolf handeln könnte. Dieser habe sich nun wohl von seinem Rudel entfernt und sei auf sich alleine angewiesen“, teilt Villgrater mit. Ein Jungwolf lege immerhin bis zu 80 Kilometer am Tag zurück.

„Ich mache gerne Fotos und liebe Tiere, mir ist allerdings auch sehr wohl bewusst, was speziell dieses Tier auch anrichten kann und dass es gerade bei uns in Südtirol in der Landwirtschaft und für den Tourismus ein Problem darstellt“, sagt Villgrater. Trotzdem teilt er diese einzigartige Begegnung mit dem Wolf gerne mit anderen und fasst diesen Moment mit den Worten „eine unbeschreibliche Emotion“ zusammen.

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