Kritik an Flüchtlingsunterkunft „Hotel Toleranz“
Trotz Mängel monatlich 8.000 Euro Miete
Der Inspektionsbericht deckte unzureichende Heizung, blockierte Fluchtwege, defekte Elektrik und unzureichenden Brandschutz auf. „Man muss sich vorstellen, was losgewesen wäre, wenn etwas passiert wäre!“, so Sint.
Obwohl der Bericht bereits Ende 2023 bekannt war, reagierte die TSD nicht sofort und hielt ihn geheim. Erst eine Landtagsanfrage der Liste Fritz führte zur Veröffentlichung des Berichts und zur Beendigung des Mietvertrags. „Mit Ende April läuft der Mietvertrag aus und das Flüchtlingshaus wird geräumt!“, erklärt Sint.
Trotz der Mängel zahlte die TSD monatlich 8.000 Euro Miete. „Menschen, die vor Krieg und Elend zu uns geflüchtet sind, verdienen eine anständige Unterbringung“ betont Sint. Die TSD habe jedoch das Geld für eine mangelhafte Unterkunft ausgegeben und diverse Sanierungen durchgeführt, die von den Steuerzahlern finanziert wurden. Warum der Vermieter nicht zahlte, blieb unklar.
Nach dem 30. April nicht mehr für Flüchtlinge
Es wäre möglich gewesen, die Bewohner in andere Unterkünfte umzusiedeln, da das „Hotel Toleranz” nie voll ausgelastet war. „Es handelte sich nicht um ein dringend benötigtes Flüchtlingshaus“, sagt Sint.
Erst durch die Landtagsanfrage kam Bewegung in die Angelegenheit. Das Haus wird nach dem 30. April 2024 nicht mehr für Flüchtlinge genutzt. Es sei wichtig, den Bewohnern angemessene Alternativen anzubieten, schließt Sint.