„Basismediziner leisten Knochenjob“
„Unsere Basismediziner im Lande versehen ihren Dienst mit vollem Einsatz, engagiert und gewissenhaft. Der Großteil von ihnen empfinden ihr Arzt-Dasein nicht nur als Beruf, sondern leben es als Berufung, selbst nach vielen Dienstjahren. Das weiß unser Landesrat für Gesundheit, Hubert Messner, als ehemaliger Kinderarzt Gott sei Dank auch. Und er kennt auch von Grund auf die Problematik der überfüllten Triagen an unseren Krankenhäusern und weiß sehr wohl, dass hinsichtlich dieser Thematik einer effizienten Therapie penible Ursachenforschung vorausgehen muss. Unsere Hausärzte und frei niedergelassenen Pädiater schicken ihre Patienten nicht leichtfertig in die Notaufnahme und wägen die Dringlichkeit einer Behandlung, sprich den roten, gelben, grünen oder blauen Kodex genau ab.Die Menschen, die am Wochenende beziehungsweise nach 18.00 Uhr die Notaufnahme stürmen, suchen erst gar nicht ihren Hausarzt auf”, weiß Franz Ploner.
Oberstes Ziel der Politik müsse es sein, die Versprechungen einer personellen und technologischen Unterstützung der Haus- und Kinderärzte endlich umzusetzen, um sie bei ihrer Tätigkeit zu entlasten und den Bürgern vor Ort diese kostbare wohnortnahe Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Auch die angedachte Möglichkeit, Basismediziner in der Notaufnahme zu haben, sei angesichts des Mangels an Hausärzten vor Ort ein Nonsens und keine ernstzunehmende Maßnahme zur Entlastung der Notaufnahmen, präzisiert der Team-K-Abgeordnete. Genauso wenig werde eine Erhöhung der Eigenbeteiligung an der Leistung dem Problem Abhilfe verschaffen.
„Damit verwehren wir nur jenen Menschen den Zugang zu medizinischer Grundversorgung, die sich diese nicht leisten können, Renter mit Mindesteinkommen zum Beispiel. Und das dürfen wir als politisch Verantwortliche niemals zulassen”, stellt Franz Ploner klar. In einer an Landesrat Hubert Messner gerichteten Anfrage will er zunächst einmal genaue Fakten und Zahlen zu den Triagen an Südtirols Spitälern in Erfahrung bringen. Erst dann könne und müsse man zeitnah, konkret und grundlegend an der Behebung des Problems arbeiten.