von ih 28.03.2024 07:44 Uhr

Studenten informieren sich zu Wolf und Bär in Südtirol

Studenten des italienischen Rechts an der Universität Innsbruck, in Begleitung von Professorin Esther Happacher, informieren sich im Südtiroler Landtag über „Wolf und Bär zwischen Landtag und Landesverwaltung: ein Blick aus der Praxis“.

Landtagspräsident Schuler referierte vor Universitätsprofessorin Happacher und den Studenten des Italienischen Rechts an der Uni Innsbruck zum Thema große Beutegreifer. - Foto: Südtiroler Landtag/Werth.

Studenten in Begleitung von Professorin

Präsident Arnold Schuler begrüßte am Dienstagnachmittag im Plenarsaal des Südtiroler Landtages eine Gruppe von Studierenden des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck. Im Mittelpunkt des Gesprächs, das von EL§A The European Law Students Association Innsbruck – Italian Affairs initiiert worden war, standen die großen Beutegreifer – dementsprechend war das Referat von Präsident Schuler mit „Wolf und Bär zwischen Landtag und Landesverwaltung: ein Blick aus der Praxis“ betitelt.

Wie Esther Happacher, Professorin am Institut für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck, die die Studenten bei ihrem Besuch im Landtag begleitete, ausführte, wurde Schuler als Referent aufgrund seiner Erfahrungen als ehemaliger Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Zivilschutz sowie nun als Landtagspräsident angefragt.

„Momentan befinden wir uns in einer schwierigen Situation“

Und so blickte Präsident Schuler auf die Ereignisse der vergangenen zehn Jahre im Zusammenhang mit den großen Beutegreifern in Südtirol zurück – von den ersten Nachweisen des Wolfes im Land bis hin zum Status quo. Dabei unterstrich Schuler wie komplex dieses Thema ist und dass es unterschiedliche Ebenen betrifft: die rechtliche zwischen Berner Abkommen, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU und deren Umsetzung in den Mitgliedstaaten, die politische und vor allem auch die emotionale, auf der einen Seite der Tierschützer und auf der anderen der Bauern.

„Momentan befinden wir uns in einer schwierigen Situation: Die rechtliche Sachlage ist nach wie vor ungeklärt, wobei das jüngste Gutachten der Generalanwältin des EuGH nichts Gutes erwarten lässt, dazu gibt es die enorme Erwartungshaltung der Nutztierhalter“, betonte Präsident Schuler. Er verwies zudem auf die Notwendigkeit der Entnahme und Regulierung des Beutegreiferbestandes, wobei, so Schuler, „man pragmatisch vorgehen sollte, wie es schon bei dem Murmeltier und dem Kormoran der Fall war. Dafür braucht es aber die Mitarbeit und das Verständnis aller.“

Großes Interesse und Fragen zu Details

Die Studenten zeigten großes Interesse an der Thematik und stellten eine Reihe von Detailfragen, die von Schutzmaßnahmen für Nutztiere und Herdenschutz-Pilotprojekten über Erstattungen für gerissene Tiere bis hin zu illegalen Entnahmen von Beutegreifern und die Verbreitung von Hund-Wolf-Hybriden reichten.

lpa

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