von ak 01.12.2022 18:35 Uhr

Skandal: Luxusmodelabel wirbt mit pädophiler Werbekampagne

Durch eine offenkundig pädophile Werbekampagne des spanischen Luxusmodelabels Balenciaga tritt der Verdacht auf, dass der Modekonzern in Verbindung mit weltweiten Kinderschänder-Netzwerken steht. Mehrere Prominente und Top-Models distanzieren sich von dem Konzern.

Symbolbild von lisa runnels auf Pixabay

Traurig blickende Kindermodels sind auf der diesjährigen Weihnachts-Werbekampagne des Modelabels zu sehen. Sie halten Teddybären in den Händen, welche mit Halsbändern, Nieten, Netzen und weiteren Accessoires der Sadomaso-Szene bekleidet sind.

Wochenblick.at berichtet von Irritationen und befremdeten Reaktionen im Netz über die Kampagne, welche sich binnen weniger Wochen zu einem Shitstorm entwickelte. Erst als sich immer mehr Empörung über die Werbebilder regte, bekundete Balenciaga ebenfalls Bestürzung darüber und löschte sämtliche Fotos.

„Wir entschuldigen uns aufrichtig. Unsere Plüschbären hätten in dieser Kampagne niemals gezeigt werden dürfen“, hieß es in der Stellungnahme. Doch auf den pädophilen Fotos wurden zudem noch Papiere entdeckt, auf denen Urteile des Obersten Gerichtshofs von Los Angeles in einem tatsächlichen Fall von Kindesmissbrauch zu lesen waren.

Daraufhin beteuerte Balenciaga in einer weiteren Entschuldigung die Einbindung der „beunruhigenden Dokumente“ in die Werbung „nicht genehmigt“ zu haben. „Wir verurteilen den Missbrauch von Kindern aufs Schärfste“, hieß es von Seiten des Luxuslabels. Doch wie inzwischen bekannt wurde, zeigt ein weiteres Bild ein Buch des belgischen Malers Michael Borremans, welcher 2017 eine Bilderserie von blutbeschmierten Kleinkindern, „welche den Eindruck erweckten kastriert zu sein“, veröffentlichte.

Schwerwiegende Folgen für den Konzern

Kim Kardashian, das bekannteste Werbegesicht des Unternehmens, äußerte sich entsetzt. Als vierfache Mutter sei sie „angeekelt und empört“ sowie „erschüttert von den verstörenden Bildern“. Zudem wurde, aufgrund der abgebildeten Urteile, auch die Frühjahrskampagne 2023 für Balenciaga gestrichen.

Die Schuld an diesen verstörenden Bildern soll laut Balenciaga die Werbeagentur North Six sein, welche die Kampagne produzierte. Außerdem beschuldigt das Label den Fotografen Nicholas Des Jardins, welcher für die Bilder verantwortlich sei. Eine Schadenersatzklage in Höhe von 25 Millionen Dollar wurde bei einem New Yorker Gericht eingereicht.

North Six betone jedoch ausschließlich den Vorgaben des Balenciaga-Kreativteams gefolgt zu sein. Diese Erklärung erscheint glaubwürdiger, da das Modelabel bereits zuvor mit dem Thema Kindesmissbrauch konfrontiert wurde.

Ob es sich hier um Werke von echten Pädophilen handelte oder um geschmacklose, maximale Provokation ist derzeit unklar. Der Imageschaden für Balenciaga ist jedoch verheerend.

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