Italien: Zehn Regionen gelb

Im Vergleich zu Samstag wird in Italien ein sprunghafter Anstieg der Positivitätsrate von 13 auf 22 Prozent verzeichnet sowie eine Zunahme der Krankenhausaufenthalte in acht Regionen, berichtet die italienische Presseagentur ANSA. Zudem bewegt sich Ligurien nach Monaten wieder in Richtung orange Zone.

Diese Entwicklungen haben die römische Regierung veranlasst, weitere Maßnahmen ins Auge zu fassen, die laut ANSA am Mittwoch im Ministerrat erörtert werden sollen. Derzeit gebe es noch keinen genauen Fahrplan, auf dem Tisch liege jedoch der Vorschlag, den Super Green Pass im Arbeitsbereich zu verlängern. Forderungen vonseiten der Gewerkschaften und der Confindustria gehen sogar noch weiter: Mit Unterstützung der Forza Italia und der M5 soll eine Impfpflicht für alle ab 18 Jahren durchgesetzt werden. In die gleiche Kerbe schlägt Franco Locatelli, Koordinator des wissenschaftlich-technischen Ausschusses, der ebenfalls der Meinung ist, dass die Zeit für diese Art von Maßnahmen reif sei.

Die aktuelle Statistik spricht von 61.046 neuen Fällen italienweit und 133 Todesfällen an einem Tag. Obwohl die Zahl der Abstriche relativ gering ist, nämlich „nur“ 278.654, liegt die Positivrate jetzt bei 21,9 Prozent, und innerhalb von 24 Stunden gab es fast 500 weitere normale Krankenhauseinweisungen, berichtet die ANSA.

Auch die Agenas-Analyse würde diesen Trend bestätigen: An einem Tag stieg der Prozentsatz der Betten in nicht-kritischen Bereichen bzw. Intensivstationen in acht Regionen: Lombardei, Emilia Romagna, Marken, Abruzzen, Sizilien, Toskana, Umbrien und Ligurien. Ligurien könnte sich mit 22 Prozent (+1) an belegten Betten auf der Intensivstation bald in der orangen Zone befinden. Damit liegen die Zahlen von Ligurien über dem Schwellenwert von 20 Prozent. Für die Normalstationen weist diese Region einen Wert von 28 auf (+1) auf – nur zwei Prozentpunkte vom Schwellenwert 30 entfernt.