von hm 22.09.2021 16:26 Uhr

Gefälschte 3G-Zertifikate sind auf dem Vormarsch

Ab Donnerstag kontrolliert die Polizei verstärkt die Echtheit von 3G-Nachweisen. „Wir haben allein in den letzten sechs Monaten an die 400 solcher gefälschter Dokumente festgestellt“, berichtete der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, am Mittwoch. Die Kontrollen vor allem in der Gastronomie werden von Gesundheitsbehörden unterstützt.

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Die Anzahl von 400 im vergangenen halben Jahr entdeckten Fälschungen sei „beachtlich“, sagte Ruf. „Wir müssen davon ausgehen, dass eine hohe Dunkelziffer besteht.“ In sozialen Online-Netzwerken gebe es „reges Interesse“ von Abnehmern. Gerade dort würden gefälschte Impfpässe angeboten. Unter anderem laufen noch Erhebungen gegen Täter mit Bezug zum Ausland, erläuterte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, ohne auf die Ermittlungen näher einzugehen.

Die Infektionszahlen nehmen zu. Gleichzeitig werde beobachtet, dass der 3G-Nachweis „mehr und mehr gefälscht wird“, sagte Innenminister Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Das stelle ein großes Problem dar, deswegen sei beschlossen worden, „aktiv Maßnahmen zu ergreifen“. Vor allem in der Gastronomie sollen die Nachweise „nachhaltig“ kontrolliert werden. Das bedeute, dass auch gestraft wird, erläuterte der Innenminister.

Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden „ist sehr hoch in Zukunft“, warnte Nehammer. „Das ist kein Kavaliersdelikt bei uns.“ Es könne auch “bedeuten, dass man in Haft kommt, wenn man solche gefälschten Dokumente herstellt, verbreitet und vielleicht auch benutzt“.

Verstärkte Kontrollen soll es in Zukunft täglich geben. Die Polizisten verwenden die App „GreenCheck“ mit ihren Diensthandys zur Überprüfung der Zertifikate, erläuterte Ruf. Nicht nur QR-Codes für den Grünen Pass werden kontrolliert, auch klassische Impfpässe sowie amtliche Lichtbildweise.

Die Landespolizeidirektionen werden angewiesen, „Schwerpunktmaßnahmen in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden“ wahrzunehmen. Dafür werde eine entsprechende Zahl von Beamten eingesetzt. Auch das Bundeskriminalamt, die Landeskriminalämter und Bereitschaftseinheiten der Polizei sind involviert.

 

APA/UT24

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