Wien-Terror: Sieben Festnahmen in der Lombardei
Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Auskunft der Ordnungskräfte um osteuropäische Staatsbürger. Sie werden verdächtigt, Mitglieder einer grenzüberschreitenden Organisation zu sein, die sich auf gefälschte Personalausweise spezialisiert hat. Die Ermittlungen dazu leitete die Mailänder Anti-Terror-Staatsanwaltschaft.
Die „Caucasian Job“ genannte Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die österreichischen Geheimdienste berichtet hatten, dass ein tschetschenischer Ex-IS-Kämpfer Mitglied einer radikalislamischen Gruppe war, die angeblich 2019 einen Anschlag in Wien über die Weihnachtsfeiertage plante. Er stand auch in Austausch mit dem Attentäter von Wien.
Laut den lombardischen Ermittlern lieferte der Tschetschene der in Österreich etablierten Gruppe von sogenannten „Syrien-Rückkehrern“ nicht nur gefälschte Ausweise und Pässe, sondern auch Geld. Die Ermittler schließen einen Waffenhandel nicht aus, wie italienische Medien berichteten.
Bei dem islamistisch motivierten Terroranschlag in der Wiener Innenstadt am 2. November hatte ein nordmazedonisch-österreichischer Doppelstaatsbürger vier Personen getötet und mehr als 20 Personen teils schwer verletzt. Danach wurde er von der Polizei erschossen.