Sieg! Südtiroler gewinnen „Das große Backen – Die Profis“ auf Sat.1

Erstmals nahm ein Südtiroler Team bei der TV-Show „Das große Backen – Die Profis“ teil (UT24 berichtete). Als „Team Gelb“ kämpften sich Gasser und Oberkalmsteiner erfolgreich von Runde zu Runde und mussten sich im Finale gegen noch zwei verbliebene Teams durchsetzen.
Erste Final-Aufgabe: Pralinen-Selektion
Die erste Herausforderung im Finale war die Zubereitung von 100 Pralinen für eine französische Hochzeit. Dabei sollten je 25 Stück zu folgenden Kategorien hergestellt werden: etwas Blaues, etwas Altes, etwas Neues und etwas Geliehenes. Für die letzte Kategorie bekamen die drei Final-Teams ein Rezept eines der drei Jurymitglieder zugelost. So sollten die Südtiroler eine Kussmund-Praline von Bettina „Betty“ Schliephake-Burchardt herstellen, zertifizierte Schokoladen-Sommelière und Expertin bei Motivtorten und Dessert-Dekos. Als „alte Praline“ wählten Gasser und Oberkalmsteiner Orangen-Marzipan gepaart mit Rotwein-Ganache und Kuvertüre, für die „neue Praline“ grüne Kakaobutter kombiniert mit Heu-Ganache und die „blaue Praline“ war eine Schüttelbrot-Praliné mit Apfel-Ganache.
Für die Erledigung dieser Aufgabe hatten die Teams dreieinhalb Stunden Zeit. Oberkalmsteiner erklärte in der Back-Show, dass sich ihr „Team Gelb“ für die Zutat Heu aus ihrer Heimat Südtirol entschieden haben, welches von den Almen auf einer Höhe von 1.500 Metern kommt. Juror Christian Hümbs, mehrfacher Pâtissier des Jahres und Meister seines Faches, fand das „geschmackliche Konzept sehr interessant.“ Vor der Punktevergabe wurden die beiden Südtiroler gefragt, was sie sich bei der Bewertung von der Jury erwarten würden. Darauf meinte Oberkalmsteiner mit einem Lächeln: „Die Jury soll uns natürlich in den Pralinenhimmel heben.“
Die Juroren fanden bei der Präsentation der 100 Südtiroler Pralinen besonders die Heupraline spannend, da dies laut ihnen doch ein außergewöhnlicher Geschmack sei. Es gab viel Lob, doch einige Kleinigkeiten seien verbesserungswürdig gewesen, meinte die Jury. Die blaue Farbe sei eher etwas matt ausgefallen, dafür aber der Geschmack richtig lecker. „Betty“ fand, dass ihr Rezept eins zu eins umgesetzt wurde. Günther Koerffer, der Präsident der europäischen Bäcker- und Konditorenvereinigung sowie Hofkonditor am schwedischen Königshaus bemängelte den laut seiner Meinung etwas fehlenden Heugeschmack, wobei er selbst aber auch nicht genau wissen würde, wie Heu eigentlich schmeckt.
Für die erste Aufgabe „Pralinen-Selektion“ gab es 21 von 30 möglichen Punkten. Der Jury gefiel zwar das detaillierte Gesamtkonzept, doch gebe es farblich und geschmacklich noch Luft nach oben. Da die beiden anderen Final-Teams 26 und 23 Punkte einheimsten, gingen die Südtiroler mit einem Rückstand in die zweite und alles entscheidende letzte Aufgabe.
Zweite Final-Aufgabe: Hochzeitsbankett
Ein französisches Hochzeitsbankett samt eines Nougatine-Schaustückes sollte die letzte Herausforderung der großen Sat.1-Backshow werden. Dabei sollte es um Perfektion gehen. Neun Stunden durften die Teams daran arbeiten. „Das atemberaubende Hochzeitsbankett im französischen Stil von Oliver und Helmut ist eine leckere Kombination aus Profiterols und einer fantastischen Torte. Diese wiederum besteht aus luftigem Schokoladenbiskuit, Mandelstreuseln, cremigen Moussevarianten und Karamell. Ergänzt wird das Kunstwerk durch selbstgemachte Macarons. Ein absoluter Blickfang und super-lecker!“, beschreibt Sat.1 das Produkt der Südtiroler auf der Homepage.
Bei der Bewertung gab es wiederum viel Lob für Gasser und Oberkalmsteiner. Ihre Kreation sei ein wirkliches Bankett zu einer Hochzeit mit einem sehr harmonischem Anblick, meinten die Juroren. Zwar sei sie mit einem hohen Risiko verbunden, doch perfekt umgesetzt worden und hervorragend gelungen. Der Anschnitt sei zwar ein wenig verrutscht, doch dafür gab es besondere Komplimente für die Macarons, welche schön und lecker seien und hervorragend zur Torte passen würden. Zusammenfassend meinten die Juroren, dass das Südtiroler Werk die meisten Techniken beinhaltete und dafür die verschiedensten Materialien verwendet wurden. Ihre Kreation sei eine herausragende Leistung.
Mit 26 von möglichen 30 Punkten für diese zweite Aufgabe und der Gesamtsumme von 47 Punkten erzielten die Südtiroler im „Team Gelb“ Platz eins vor „Team Lila“ mit 46 und „Team Schwarz“ mit 42 Punkten.
So verliefen die ersten Runden
In der ersten Runde stellten die Südtiroler bereits ihre Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis. Mit einem Kastanien-Himbeer-Törtchen, einem Schoko-Zugwaggon und einem Schokoladen-Sablé mit weißem und braunem Schokoladenmousse qualifizierten sie sich für die zweite Runde (UT24 berichtete).
Mit einer Schokoladen-Matcha-Torte und der Präsentation einer Erlebniskonditorei rund um Italien sowie die Geschichte von Südtiroler Lärchenholz-Pfählen für die Rialto-Brücke von Venedig stiegen sie ins Halbfinale auf (UT24 berichtete).
Beim „Food Pairing“ im Halbfinale galt es, verschiedene Geschmäcker zu kombinieren, die normalerweise nicht zusammenpassen. So wurden mit den zugelosten Zutaten Avocado-Feigen-Schnitten präsentiert. Weiters mussten sie einen Gott aus der griechischen Mythologie kreieren. Den von Gasser und Oberkalmsteiner gewählte „Göttervater“ Zeus bestand aus dunklen sowie hellen Biskuit-Böden, die mit einer Rum- und Zitronengras-Tränke verfeinert wurden. Hinzu kamen eine Schokoladen- und Exotik-Buttercreme. Die cremige Frischkäse-Mousse rundete den Geschmack der Motivtorte ab (UT24 berichtete).






