von ca 08.04.2021 12:32 Uhr

AlmaLaurea: unibz bei universitären Startups Vorreiter

Welche Karrierewege Universitätsabsolvent einschlagen, zeigt die alljährliche Umfrage des Konsortiums AlmaLaurea. „Der Blick auf Startup-Gründungen von ehemaligen Studierenden der unibz freut uns sehr“, so Prof. Alessandro Narduzzo, Leiter des Studiengangs Unternehmensführung und Innovation.

Foto: Freie Universität Bozen

Die aktuelle AlmaLaurea-Umfrage ist für Universitäten äußerst aufschlussreich, da sie das erste Mal eine Verbindung zwischen dem italienischem Hochschulsystem und Start-up-Gründungen zieht. AlmaLaurea hat dafür die Daten einer Umfrage zu unternehmerischen Erfahrungen von Studierenden ausgewertet, die im Zeitraum 2004 bis 2018 ihren Abschluss gemacht haben. Durch diesen langen Zeithorizont konnten Studienverantwortlicher Prof. Maurizio Sobrero und seine Forschungsgruppe sowohl grundlegende Merkmale als auch Trendwenden erfassen.

Dabei entschied sich die Forschungsgruppe dafür, die Registrierung jeder neuen wirtschaftlichen Aktivität, also auch von Einzelunternehmen („partita IVA“) als Unternehmensgründung anzuerkennen. Basierend auf diesen Kriterien haben von knapp 3 Millionen in der Umfrage berücksichtigten italienischen Hochschulabsolvent zwischen 2004 und 2018 über 205.000 neue Unternehmen gegründet.

Unterstützung von Startups

Ein deutlich anderes Bild ergibt sich, wenn man sich auf die Gründungen jener Unternehmen konzentriert, die man sowohl umgangssprachlich als auch fachlich als Startup definiert, berichtet die unibz in ihrer Aussendung. Laut der AlmaLaurea-Studie gründeten italienische Hochschulabsolvent in den vergangenen 15 Jahren knapp über 2100 Startups.

„Meines Erachtens sollte eines der strategischen Ziele des Universitätssystems darin bestehen, direkt und indirekt die Gründung von Startups zu unterstützen“, bekräftigt Prof. Alessandro Narduzzo. „Nichtsdestotrotz sind auch die Daten zur Neuregistrierung von Unternehmen interessant. Vor allem mit Blick auf die strategische Ausrichtung der EU, die unter dem Stichwort EntreComp Unternehmensgründungen beispielsweise durch die Implementierung neuer Schulfächer zur Entwicklung unternehmerischer Kompetenzen fördert.“

Wie steht die Freie Universität Bozen im Vergleich zum nationalen Durchschnitt da?

Auf den ersten Blick bleiben Absolventen der unibz (5,5 Prozent) bei Unternehmensgründungen hinter dem italienweiten Durchschnitt von 7,1 Prozent zurück. „Dies ist jedoch nicht wirklich relevant, besucht doch ein erheblicher Teil unserer Absolvent den einstufigen Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich und steigt nahtlos in den Schuldienst bzw. die Kindergärten ein“, so Prof. Narduzzo.

„Maßgeblich für uns sind die Gründer von Startups, und hier zeigt sich ein gänzlich anderes Bild: Bei den Absolvent aller italienischer Universitäten liegt der Anteil innovativer Unternehmensgründungen im Durchschnitt bei 5,6 Prozent, bei unseren Absolvent sind es über 18 Prozent.“

Viele Studierende bleiben in Südtirol

Ein zweiter wichtiger Aspekt, den es zum Verständnis dieser Zahlen zu Startups durch unibz-Absolvent zu berücksichtigen gilt, ist das unternehmerische Umfeld. „Die AlmaLaurea-Umfrage bestätigt, dass viele Studierende – auch Nicht-Südtiroler – hierbleiben, um ihr eigenes Startup zu gründen. Dieses Phänomen ist signifikant und wird sich mit der Entwicklung des unternehmerischen Ökosystems, das den NOI Techpark umkreist, weiter verstärken“, ist sich Rektor Prof. Lugli sicher.

Vor zwei Jahren hat der NOI Techpark in Zusammenarbeit mit der unibz und der Abteilung für Innovation, Forschung, Universität und Museen der Autonomen Provinz Bozen ein Pre-Inkubationsprogramm ins Leben gerufen, das klar in Richtung der Stärkung dieses Ökosystem weist.

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