von hm 06.03.2021 18:15 Uhr

Weiterer Vorfall: „AstraZeneca aussetzen“

Nach dem Bekanntwerden eines Todesfalls nach einer Corona-Impfung in Zwettl (UT24 berichtete), steht nun der Impfstoff von AstraZeneca in der Kritik. Am Samstagnachmittag war bekannt geworden, dass nun eine weitere, 30-jährige Krankenschwester nach der Impfung erkrankt ist. Norbert Hofer fordert jetzt, dass die Verabreichung von AstraZeneca ausgesetzt wird.

Der Impfstoff von AstraZeneca steht immer wieder in der Kritik. (APA/AFP)

Eine 30-jährige Kollegin der Verstorbenen sei nach der Impfung in medizinischer Behandlung, berichtete Heute online. Die Mitarbeiterin befindet sich stationär auf der internen Abteilung im Landesklinikum Zwettl. Sie werde laut Gesundheitsbehörde derzeit jedoch nicht intensivmedizinisch betreut.

„Heftige Reaktionen auf den Imfpstoff“

Für FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer ist klar: „Bis hier ein Zusammenhang nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, müssen Impfungen mit dem Wirkstoff von Astra Zeneca mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden.“

Hofer erinnert an viele Berichte, in denen von heftigen Reaktionen auf den Impstoff die Rede ist: „Auch in meinem persönlichen Umfeld wurden mir etliche Fälle zur Kenntnis gebracht, wo die mit AstraZeneca geimpften Menschen mit schweren Reaktionen auf die Impfung zu kämpfen hatten.“

Bis am Freitag wurde AstraZeneca aufgrund der Tatsache, dass der Stoff in klinischen Studien fast ausschließlich an jungen Menschen getestet wurde, lediglich für junge Menschen empfohlen. „Da die Immunreaktion des Körpers bei AstraZeneca offenbar stärker ausfällt, muss nach dem Todesfall der 49 Jahre alten Krankenschwester aus Niederösterreich mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden.“

Der Obduktionsbericht wird laut Behörden erst in zwei Wochen vorliegen. Bis dahin fordert Norbert Hofer den Gesundheitsminister auf, die Impfungen mit AstraZeneca einzustellen.

Was AstraZeneca sagt

„Wir wünschen uns im Interesse all jener, die sehnlich auf eine Impfung warten, eine möglichst rasche Untersuchung, um Klarheit zu haben, wie es zu diesem bedauernswerten Ereignis kommen konnte“, teilte AstraZeneca am Freitag mit. Das Unternehmen stehe im engen Kontakt mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und unterstütze deren Untersuchung „voll und ganz“.

Der Impfstoff sei von der Europäischen Arzneimittelbehörde und der Weltgesundheitsorganisation basierend auf einem globalen klinischen Studie mit 23.000 Teilnehmern zugelassen worden. „Alle diese Bewertungen haben ergeben, dass der Covid-19-Impfstoff AstraZeneca sicher und wirksam ist“, betonte das Pharma-Unternehmen.

(UT24/APA)

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