von ih 08.08.2020 06:55 Uhr

Ohne Maskenpflicht und Lockdown die Corona-Krise bewältigt

Trotz zwischenzeitlicher Skepsis hat sich Schweden in den vergangenen Monaten mit seinem Sonderweg zur Bewältigung der Coronakrise als großer Gewinner hervorgetan. Denn während andere Länder auf einen Lockdown, Kontaktbeschränkungen, geschlossene Schulen sowie eine allgemeine Maskenpflicht setzten, ging in dem skandinavischen Land das normale Alltagsleben wie gewohnt weiter. Die jetzigen Ergebnisse geben den Schweden aber recht.

Das Ende vom Schwedischen Weg? (APA/AFP/Archiv)

„Natürlich kann man eine Strategie nur dann als erfolgreich bewerten, wenn diese auch langfristig hält was sie verspricht. Damals, am 3 Juli war der Stand für Schweden: 5.370 Tote. Heute, am 4. August ist der Stand für Schweden: 5.743 Tote. Also um 373 oder etwa 7 Prozent mehr. Oder 12 pro Tag im Schnitt – Tendenz weiterhin fallend“, heißt es zusammenfassend in einer Meldung von meinbezirk.at.

Und tatsächlich hat sich Schweden in der Corona-Krise als der große Gewinner hervorgetan – mit einem Weg, der sich von den restlichen Ländern deutlich unterscheidet. Denn während andere Länder durch ihre Lockdown-Maßnahmen und Ausgangssperren der eigene Wirtschaft maßgeblich schadeten, blieb Schweden auch hier weitgehend von größeren Schäden verschont. So brach das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal lediglich um 8,6 Prozent ein, wie die Statistikbehörde SCB am Mittwoch in Stockholm mitteilte. In der gesamten Euro-Zone waren es zur selben Zeit 12,1 Prozent.

Keine Angst vor zweiter Welle

Staatsepidemiologe Anders Tegnell, der den schwedischen Sonderweg vorgab, wollte nur diejenigen gezielt schützen, denen Corona gefährlich werden würde, also in erster Linie alte und kranke Menschen. Alle anderen sollten ihren Alltag so normal wie möglich weiterleben. Und dieser Weg scheint nach zwischenzeitlicher Probleme nun tatsächlich aufgegangen zu sein. Denn während alle anderen Länger Angst vor einer zweiten Welle zu haben scheinen, sinken die Zahlen in Schweden weiter rasant.

Morgan Olofsson von der Schwedischen Behörde für zivile Notfälle (MSB erklärt hierzu auch: „Etwas mehr als jeder zweite Bürger hat ein großes oder sehr großes Vertrauen in die Behörden in Bezug auf den Umgang mit der Pandemie. Sechs von zehn Bürgern sind der Meinung, dass die in Schweden ergriffenen Maßnahmen gut ausgewogen sind.“

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  1. Jan_Bader
    09.08.2020

    Meine eigene Statistik: Drei Wochen nachdem 10 Ischgl-Apres-Skifahrer zurückkamen. 9 von ihnen sind positiv getestet 3 haben Corona-Symptome, leichtes Fieber und trockenen Husten, 5 fühlen sich unwohl, einer spürt gar nichts. Bis jetzt ist noch niemand gestorben.
    Update: Alle sind gesund und müssen teilweise arbeiten (ein Polizist dabei) Einen Nachtest hat das Gesundheitsamt mangels Testmöglichkeiten abgelehnt.

  2. Pierpauls
    08.08.2020

    Nachdem schon zu Genüge von Fachleuten, Ärzten und Uniprofessoren gesagt wurde, dass die Masken keinen Schutz bieten ausser für akut Erkrankte, würde ich diesem Thema keine so große Aufmerksamkeit bieten wie es täglich getan wird.


  3. 08.08.2020

    Jetzt auf einmal hört man bei ARD und ZDF über Schweden nichts mehr, auch gab es dort keine Demos, wie in Berlin.

    ist doch etwas an der Herdenimmunität was wahres dran,
    und in D/ wütet die Testorgie, was natürlich zu mehr Infizierten
    zur Folge hat, ein gutes Mittel weiter das Volk zu drangsalieren

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