von fe 14.07.2020 13:23 Uhr

Umbruch bei der VOG?

Kaum ein Bauer weiß, was derzeit hinter den Kulissen der VOG abläuft. Beim Verband der Obstgenossenschaften könnten große Änderungen anstehen

Äpfel (Bild: UT24/su)

Der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften VOG ist die größte Vermarktungsorganisation für Äpfel in Europa. 5.000 Obstbauern produzieren jährlich auf 10.700 Hektar über 600.000 Tonnen Äpfel. Doch was sich derzeit hinter den Kulissen des Verbands abspielt, darüber sind die wenigsten Bauern im Bilde.

Denn im Hintergrund haben die Obstgenossenschaften Laurin und Fruchthof Überetsch vor wenigen Tagen ein Kündigungsschreiben über die Poolverträge an die jeweiligen Partner Grufrut und Frubona Terlan verschickt. Die Kündigung wäre erst ab August 2021 wirksam und eröffnet den beiden Betrieben einen anderen Weg.

Offenkundig streben die Genossenschaften Laurin und Fruchthof Überetsch eine Zusammenarbeit über einen Netzwerkvertrag an. Im Unterschied zu einem Poolvertrag, wo nur die Gewinne in einen Topf geworfen und nach angelieferter Qualität aufgeteilt werden, ist diese Vertragsart viel weitreichender. Denn auch die Spesen werden gemeinsam getragen. Befürwortern zufolge können somit Investitionen gezielter und kostensparender getätigt werden. Gegner sehen wiederum kleinere Strukturen im Vorteil, weil sie beweglicher sind, Entscheidungen autonomer treffen und damit schneller reagieren können.

Doch was passiert jetzt mit den Genossenschaften Grufrut und Frubona? Diese könnten nun einen Antrag auf die vorzeitige Auflösung ihrer Pools bei der VOG stellen, um nicht ein Jahr lang mit einem „abtrünnigen“ Partner weiterarbeiten zu müssen. VOG-Obmann Georg Kössler wollte auf Anfrage von UT24 zu diesem Zeitpunkt keine Stellungnahme abgeben. „Die Entwicklung der Pools wird im Verwaltungsrat besprochen“, ließ er von einer Pressesprecherin ausrichten.

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