von fe 16.03.2020 10:56 Uhr

Bär schlägt in Truden zu

Im Südtiroler Unterland sind mehrere Bienenvölker einem Bären zum Opfer gefallen. Beim Tier dürfte es sich um den Problembären M49 handeln.

Ein Bär hat in der Nacht auf Montag Bienenstöcke in San Lugano bei Truden geplündert. Nur einen Tag zuvor hielt sich das Tier in Carano auf, wo es laut Informationen von UT24 ein Schaf riss. Nach einem dort verschwunden Pferd wurde am Montagvormittag noch gesucht.

In der Trudner Fraktion San Lugano machte sich der Bär über drei Bienenstöcke her. Die Bienenkästen befinden sich unweit der Schule, rund 300 Meter oberhalb der Straße.

Beim Tier dürfte es sich um den erst kürzlich aus dem Winterschlaf erwachten Problembären M49 handeln. Landesrat Arnold Schuler hatte vor rund zwei Wochen darum gebeten, jede Sichtung sofort mitzuteilen, da der Bär keinen Sender mehr trägt.

„Der Bär ist schon im vergangenen Jahr im Gemeindegebiet von Truden gesichtet worden, hat aber keinen Schaden angerichtet“, sagt Michael Epp, Bürgermeister und Revierleiter von Truden, zu UT24. „Wir haben den Vorfall umgehend dem Amt für Jagd und Fischerei gemeldet“. Die Forsbehörden trafen am Vormittag für weitere Erhebungen in San Lugano ein.

Richtiges Verhalten im Bärengebiet

Für den Fall, dass man einem Bären begegnet, rät der Landesforstdienst, sich an folgende fünf Verhaltensregeln zu halten:

– Wenn man einen Bären in der Ferne entdeckt, sollte man auf einen Mindestabstand von 100 Metern achten. Man sollte sich dem Tier nicht nähern, um Fotos zu machen, vor allem dann nicht, wenn Jungbären dabei sind. Muttertiere gelten allgemeinhin als aggressiver, da sie ihre Jungtiere verteidigen.

– In jedem Fall sollte jede Bärsichtung der lokalen Forststation gemeldet werden.

– Ruhe bewahren, keine lauten Geräusche von sich geben und nach einem Fluchtweg suchen. Dabei sollte man niemals dem Bären in die Augen schauen – dies könnte er als Herausforderung wahrnehmen.

– Nicht rennen (ein Bär kann eine Geschwindigkeit bis 50 km/h erreichen), doch langsam den Rückzug antreten.
Dem Bären keine Nahrungsmittel oder den eigenen Rucksack entgegenwerfen: Der Bär meint damit, dass er weitere Nahrung erhält und könnte dadurch angreifen.

– Im Extremfall, wenn sich der Bär in gefährlicher Weise nähert, sollte man sich auf den Boden werfen, sich nicht bewegen und sich totstellen. Wenn der Bär angreift, sollte man versuchen, ihn an der Nase zu treffen, dabei sollte man selbst seinen Kopf und den Hals mit den Händen oder dem Rucksack bedecken.

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