von eth 09.10.2019 11:23 Uhr

Bluttat in Kitzbühel: Pfarrer will Andreas E. im Knast besuchen

Am Sonntag soll der 25 Jahre alte Andreas E. ein Blutbad in einem Kitzbüheler Haus angerichtet haben. Der junge Mann gab gegenüber der Polizei an, seine ehemalige Lebensgefährtin, deren neuen Freund, ihre beiden Eltern sowie den Bruder getötet zu haben. Der Pfarrer des Ortes möchte den 25-Jährigen im Gefängnis besuchen, um ihm eine entscheidende Frage zu stellen.

Tatort Kitzbühel: Abtransport der Leichen (Bild: Zeitungsfoto.at)

Vermutlich aus Eifersucht soll Andreas E. den Fünffachmord begangen haben, nachdem die Beziehung mit seiner 19-jährigen Ex-Freundin vor rund zwei Monaten in die Brüche gegangen war. Mit Entsetzen reagierte nicht nur die Dorfgemeinschaft auf die Tat, sondern auch der Ortspfarrer Michael Struzynski. Er sagte der Kronen-Zeitung, er kenne die Familien gut und habe beide Kinder, Opfer wie mutmaßlichen Täter, getauft und gefirmt.

„Ich kann gar nicht mehr schlafen“, sagt der Gottesmann zur Krone. Auch ihn mache die schreckliche Tat fertig. Dennoch möchte er den mutmaßlichen Täter, Andreas E., im Gefängnis besuchen um ihn eine entscheidende Frage zu stellen: „Warum hast du das gemacht?“

Erst am Dienstag sind neue Details zur Tat bekannt geworden. Informationen der Polizei zufolge waren die Schüsse aus nächster Nähe gefallen. Dies hatte eine Obduktion der Gerichtsmedizin Innsbruck an den fünf Opfern ergeben. Demnach kamen alle fünf durch die aus sehr kurzer Distanz abgegebenen Schüsse zu Tode. Ein beim Geständnis mitgeführtes Messer sowie ein Baseballschläger wurden bei der Tat nicht verwendet. „Hinsichtlich der Anzahl der abgegebenen Schüsse und Treffer ergeht aus taktischen und aus Pietätsgründen keine detaillierte Bekanntgabe“, so die Polizei.

Der 25-Jährige hatte sich am Sonntagmorgen selbst der Polizei gestellt. Über das Motiv der Tat wird gemutmaßt. Es könnte sich um Eifersucht gehandelt haben, nachdem die Beziehung mit der 19-Jährigen vor zwei Monaten in die Brüche gegangen war. Laut APA-Informationen hatte Andreas E. bei seiner Einvernahme die Ereignisse klar und strukturiert geschildert. Fehlende Kampfspuren im Haus lassen auf eine schnelle und überraschende Tat schließen. Der Polizei zufolge dürfte es keinen großen Widerstand der Opfer gegeben haben.

Der Torwart des Alps-Hockey-League-Club EC Kitzbühel, Florian Janny, ist ein bekanntes Opfer der Tat. (UT24 berichtete). Der 24-jährige Janny soll der neue Partner der ehemaligen Freundin des mutmaßlichen Mörders sein. Er hatte am Samstag noch für die Adler gegen Asiago gespielt.

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