von su 16.09.2019 14:00 Uhr

Künstliche Intelligenz: 200 Forschende aus aller Welt bei Tagung BRAIN an unibz

Ab dem Montag bis 24. September stellen 200 Forschende aus aller Welt in Bozen bei der Tagung BRAIN ihre Arbeiten im Bereich eines Themas vor, das auch für die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft von großer Bedeutung ist: der künstlichen Intelligenz. Technologien wie künstliche Intelligenz, Entscheidungsunterstützungssysteme oder maschinelles Lernen revolutionieren derzeit die Produktion, die Kommunikation, den Verkauf und letztendlich die gesamte Organisation von Unternehmen und Institutionen.

200 Forschende aus aller Welt in Bozen bei der Tagung BRAIN (Bild: Uni Bozen)

Bei der internationalen Tagung BRAIN 2019 (Bolzano Rules and Artificial INtelligence Summit) tauschen sich über eine Woche lang einige der bekanntesten Forschenden weltweit in diesem Bereich der Informatik in Bozen aus.

Organisiert wird BRAIN, unter dem vier Events zu diesem Themenschwerpunkt zusammengefasst wurden, von Prof. Marco Montali und Prof. Diego Calvanese sowie zahlreichen anderen Mitgliedern der Fakultät für Informatik der unibz.

Entscheidungen in immer kürzerer Zeit zu treffen

Die internationale Tagung ist allerdings nicht nur für die akademische Gemeinschaft, sondern auch für lokale Unternehmen von Interesse.

Bei einem der Events, dem Decision Camp, geht es beispielsweise um das Decision Management, also Technologien, die es dank eigens entwickelter Algorithmen erlauben, strategische Entscheidungen in der Unternehmensführung effizienter und mit möglichst wenig Risiko zu treffen.

„Alle Unternehmer stehen heute vor dem Problem, dass Entscheidungen in immer kürzerer Zeit getroffen werden müssen und trotz oft lückenhafter Informationen immer präziser sein sollen”, sagt Prof. Marco Montali. Als Beispiel nennt er die Landwirtschaft, wo Bauern entscheiden müssen, an welchem Tag sie Pflanzenschutzmitteln ausbringen sollen.

„Für eine solche Entscheidung müssen viele Faktoren berücksichtig werden, von der Wetterlage bis hin zum Zustand der Obstbäume.“ Ähnlich gehe es einem Bankdirektor, der über die Vergabe von Krediten entscheiden muss.

„Die künstliche Intelligenz, und im speziellen regelbasierte Systeme, die zur Entscheidungsunterstützung entwickelt werden, können in solchen Situationen eine große Hilfestellung leisten und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen steigern“, so Prof. Montali.

Mittels Algorithmen Probleme lösen

Ein weiterer interessanter Aspekt, der im Rahmen der Tagung vertieft wird, ist die Transparenz von Entscheidungen, die von Entscheidungsunterstützungssystemen auf Basis von maschinellem Lernen vorgeschlagen werden.

„Eines der Hauptprobleme des Machine Learning ist, dass es heute bereits gelingt, mittels Algorithmen viele Probleme sehr genau und effizient zu lösen”, sagt Montali. „Allerdings können die Maschinen noch keine Begründungen mitliefern, warum eine bestimmte Lösung einer anderen vorzuziehen ist.

Im Rahmen der einzelnen Tagungen und Workshops von BRAIN werden wir führende internationale Forschende in diesem Bereich zu Gast haben, die an Antworten auf solch aktuelle Herausforderungen arbeiten, sagt der Informatikprofessor.

„Wir glauben, dass dies auch für die lokale Unternehmerschaft wichtig ist, die hier die Möglichkeit hat, Menschen kennenzulernen, die an den Trends von morgen arbeiten.“

Diego Calvanese, Marco Montali (Bild: Uni Bozen)

BRAIN beginnt am Montag und wird bis kommenden Dienstag, 24. September dauern.

Das Programm der Tagung mit ihren vier Veranstaltungen (RuleML+RR 2019, GCAI 2019, RW 2019 e Decision Camp) findet sich auf der Webseite
https://brain2019.inf.unibz.it/.

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