von ih 14.06.2019 07:14 Uhr

Bozen: Haftstrafe für Nigerianer nach Sex-Überfällen gesenkt

Das Oberlandesgericht Bozen hat die Haftstrafe für einen Migranten aus Nigeria gesenkt, der im August 2017 zwei Joggerinnen in Bozen sexuell angegriffen hat. Die Strafe wurde von zwölf auf zehn Jahre verkürzt, berichtet die Neue Südtiroler Tageszeitung.

Symbolbild

Bei dem Täter handelt es sich um den mittlerweile 20 Jahre alten Obeme V., der im August 2016 als Flüchtling im ehemaligen Lemayr-Gebäude in Bozen untergebracht worden war.

Nur ein Jahr später wurde er über eine DNA-Probe als Sex-Täter überführt, nachdem er eines frühen Morgens am linken Eisackufer eine 16-jährige Joggerin überfallen hatte. Laut Anklage bog er ihren Arm auf den Rücken und zwang sie mit einem Messer in ein Gebüsch. Dort versuchte er ihr den Slip auszuziehen und sie zu vergewaltigen.

Berufung hat Erfolg

Ein weiterer Fall, bei dem er eine erwachsene Boznerin auf dem Radweg überfallen hatte, konnte ihm ebenso nachgewiesen werden. Dabei war es ihm jedoch nicht gelungen, die Frau in ein Gebüsch zu zerren, da gerade ein Passant vorbeikam.

Im November vergangenen Jahres wurde der Afrikaner schließlich aufgrund der beiden Taten am Landesgericht zu zwölf Jahren Haft und zur Zahlung von 100.000 bzw. 35.000 Euro Schadenersatz an die Opfer verurteilt. Er ging in Berufung, was sich letzten Endes auszahlen sollte. 

Ein Strafsenat des Oberlandesgerichts unter dem Vorsitz von Silvia Monaco setzte die Haftstrafe von zwölf auf zehn Jahren herunter. Die Urteilsbegründung steht noch aus. Der Verurteilte warf sich im Gerichtssaal deshalb auf den Boden – eine mögliche Geste der Reue.

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