von fe 17.05.2019 19:25 Uhr

Verdeckte Parteispenden? Videoaufnahmen belasten Strache

Rund eine Woche vor den Wahlen zum Europäischen Parlament haben deutsche Medien am Freitag ein Video veröffentlicht, das Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) belastet. In den laut Spiegel und SZ vor der Nationalratswahl 2017 auf Ibiza gefilmtem Aufnahmen soll Strache einer vermeintlichen Nichte eines russischen Oligarchen erklärt haben, wie sie verdeckte Parteispenden an die FPÖ schleusen könnte. Die Spenden seien nie eingangen, so Strache laut den Medien.

APA

Dem Bericht zufolge war die Russin ein Lockvogel, das Gespräch wurde heimlich mitgefilmt. In den Aufnahmen, die Spiegel und Süddeutscher Zeitung zugespeilt und am Freitag veröffentlicht wurden, berichtet Strache davon, dass „ein paar sehr Vermögende“ im Wahlkampf zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro über einen gemeinnützigen Verein an die FPÖ bezahlen würden. An den Rechnungshof gemeldet werde das Geld nicht.

Den Berichten zufolge soll Strache der Frau, die angeboten habe, bei der Kronen Zeitung einzusteigen und Strache danach zu unterstützen, für den Fall einer Regierungsbeteiligung Staatsaufträge angeboten haben.

Als Spender im Wahlkampf 2017 nennt Strache unter anderem den Waffenfabrikanten Gaston Glock, die Milliardärin Heidi Goess-Horten, den Unternehmer Rene Benko sowie den Glücksspielkonzern Novomatic. Alle vier bestreiten dem Bericht zufolge, tatsächlich gespendet zu haben. Auch Strache und FP-Klubchef Johann Gudenus, der im Video als Übersetzer für die Russin fungiert, erklärten laut „Spiegel“ und „SZ“, die Spenden seien nie eingegangen.

APA/UT24

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