von su 21.04.2019 07:59 Uhr

Dutzende von Toten nach Explosionen auf Ferieninsel

In einer Kirche und vor Hotels in Sri Lanka ist es am Sonntag zu Explosionen gekommen. Nach gleichlautenden Medienberichten sollen mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen sein.

APA

Die Serie von Explosionen haben sich in Hotels und Kirchen zugetragen. Nach Angaben der Polizei sind Hunderte weitere verletzt worden.

Drei Luxushotels und eine Kirche sind von den Anschlägen betroffen.

Aus Polizeikreisen verlautete, Bombenräumkommandos seien im Einsatz. Eine Explosion habe sich in der St. Antonius Kirche in Colombo ereignet.

Es werde versucht, die Opfer in Sicherheit zu bringen. Zwei Hotels und eine der Kirchen befinden sich in Colombo, die zweite Kirche steht in Negombo nördlich der Hauptstadt.

Sri Lankas Minister für Wirtschaftsreform, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern, unter ihnen Ausländer. Er rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben.

Zu den Vorfällen bekannte sich zunächst niemand. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Auf der Facebook-Seite einer Kirche in dem Ort Negombo war von einem Bombenanschlag die Rede.

„Bitte kommt und helft, solltet ihr Angehörige hier haben”, hieß es dort. Nur sieben Prozent im mehrheitlich buddhistischen Sri Lanka sind Christen. Zu ihnen gehören Mitglieder der tamilischen Minderheit und der singhalesischen Mehrheit. Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Europäer.

Laut österreichischem Außenministerium ist die Lage weiter unübersichtlich. Die zuständige Botschaft in Indiens Hauptstadt Neu Delhi sei mit den Behörden in Sri Lanka in Kontakt.

Sri Lankas 26-jähriger Bürgerkrieg war 2009 zu Ende gegangen. Die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hatten für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden des Landes gekämpft. Die Armee besiegte die Aufständischen schließlich mit aller Härte. Die UN wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.

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