Team Köllensperger fordert eigene Südtiroler Landespost
Von funktionierenden Verteilerzentren in Bozen und Meran, von moderner Ausstattung der Postbediensteten, von Postzustellung an sechs von sieben Tagen und von einem Schritt in die Zukunft war nach Vertragsunterzeichnung die Rede.
Zwei Jahre nach dieser Vertragsunterzeichnung ist der Kater bei den Postbediensteten groß. Quasi über Nacht wurde in Südtirol am 4. Februar die Postzustellung neu strukturiert, die Bediensteten vor vollendete Tatsachen gestellt. Zonen wurden neu eingeteilt, die Arbeitszeiten so verändert, dass sie eine unakzeptable Mehrbelastung für die Postboten darstellen. So kommt es zur absurden Situation, dass ein Postbote am Vormittag die Tageszeitung bringt, am Nachmittag ein anderer Postbote an dieselbe Adresse einen eingeschriebenen Brief zustellt.
L.-Abg. Rieder ist empört
Dem Team Köllensperger sind in den letzten Wochen unzumutbare Missstände im Südtiroler Postwesen geschildert worden. Angestellte berichten, dass durch den Personalabbau der letzten Jahre eine pünktliche und professionelle Postzustellung kaum noch möglich ist. Briefe bleiben oft tagelang liegen, vor allem, wenn von den Mitarbeitern ihnen zustehende Urlaubstage genommen werden. Einige Angestellte haben bereits 100 Urlaubstage abzubauen, die sie bisher der Pflichterfüllung und dem Service am Kunden geopfert haben. „Wir fragen uns, warum die Südtiroler Landesregierung als Vertragspartner der Poste Italiane hier nicht früher und konsequenter eingeschritten ist und die Umsetzung der Vorgaben, die mit viel Steuergeld finanziert werden, nicht kontrolliert. Ist die versprochene Kommission überhaupt aktiv geworden und was hat sie zur Verbesserung des Dienstes vorgeschlagen und unternommen?“, fragt der Abgeordnete Alex Ploner vom Team Köllensperger.
Die Landesregierung ist nun aufgefordert schnellstmöglichst einzugreifen und den Vertragspartner an seine Pflichten zu erinnern. „Mit Arbeitnehmer kann so nicht umgegangen werden“, zeigt sich die Abgeordnete Maria Elisabeth Rieder empört. „Wenn über die Köpfe der vor Ort arbeitenden Menschen Entscheidungen getroffen werden, die den Dienst am Kunden verschlechtern, dann läuft im Betrieb etwas falsch“. Das Team Köllensperger unterstützt die Bestrebungen, einen eigenen Landespostdienst aufzubauen. Nun sollte das Land seine Kontrollfunktion wahrnehmen und einfordern, sonst muss es aus dem Vertrag aussteigen. Diesbezüglich haben wir eine Landtagsanfrage eingereicht. Wir fordern in Sachen Personalsituation und Qualität der Dienstleistungen der Post von der Landesregierung Klarheit.
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12.02.2019
Die Landesregierung unter Führung der SVP macht einen Haufen Versprechungen und zum Schluss sind wir Bürger (Steuerzahler) die Dummen